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Raskild

33, Weiblich

Muggel. Neutral. Single.

Beiträge: 7

Re: * Moment of the Day

von Raskild am 28.08.2019 08:31

Kleidung: noch in Unterhose und einfachem Top, also schlafsachen
Haare: absolutes Chaos auf meinem Kopf
Ich esse: noch nichts, mal sehen was ich im Haus habe
Ich trinke: auch nichts, mal sehen, was ich finde
Ich rede mit: nope, niemand, immer noch allein allein
Ich chatte mit: Nath auf Wa
Ich höre: eine Fliege, die Gänse, die Vögel, es ist ein sehr schöner Tag xD
Ich sehe: mein Schlafzimmer und die Wieso von den Kühen draußen, der himmel ist wunderschön blau und die Sonne scheint
Mir gehts: eigentlich ganz gut, mein Hals tut mir nur weh, aber der Rest passt
Ich bin: ausgeschlafen, erstaunlicherweise. was so 5 Stunden später mit der Arbeit anfangen alles bewirken kann
Ich will: dass sofort Sonntag ist, ich will meine kleine Karin haben
Ich sollte: Projektarbeit? aber nicht schon wieder dieses Thema
Ich wünsche: allen einen super tollen Start in einen wunderschönen Tag
Ich liebe: diesen Ausblick, es ist einfach toll, und das ich heute und morgen, und auch Freitag erst so spät anfange, dass ist toll
Ich hasse: das Gefühl hinten angestellt zu sein 
Ich denke: ich find es sooooo mega lieb von Luke, wie er mir gleich helfen wollte/geholfen hat wegen der Projektarbeit, ich schau mir alles davon an, aber schon allein mein Gefühl, hat sich so sehr verbessert. danke :*
Ich mache heute noch: essen, aufstehen, zur Arbeit fahren, so tun, als ob ich klauen wollen xD, dann andere Arbeit bis viertel nach acht, dann heim, essen, playen, klingt gut, oder?
Ich grüße: Nathilein, Matteo, Luke :), Tony :), Alice, Cos, Jess, everyone else

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Raskild

33, Weiblich

Muggel. Neutral. Single.

Beiträge: 7

Re: * Gesuchte Charaktere

von Raskild am 30.07.2019 21:28

Ich suche einen Freund/ eine Freundin (eine Beziehung)

Alter, Blutstauts sind alles ziemlich egal, auch ob Muggel, Hexe, Zauberin, alles ok.

Raskild ist seit längerem in einer schweren Situation, sie hat viel durchgemacht, hat erfahren, dass sie ein Squib ist und von der Zauberwelt erfahren. Dazu kamen viele schlechte Erfahrungen mit der magischen Welt, sogar Folterungen und ein Aufenthalt in Askaban. Seit dem ist sie mehr oder minder verstört und hat kaum Kontakte nach außen.
Die wenigen Freunde sie sie hat oder hatte sind weg, oder haben kaum Zeit. 

Normal ist sie ein sehr lebensfroher und lustiger Mensch mit einem Gedächtnis wie Dory aus "Findet Nemo". 
Jetzt braucht sie jemanden, der sie da wieder rausholt, der ihr Zeigt, dass nicht alles so schlimm ist. Sie beschützt und ihr hilft. 

Es wäre also schön, wenn sich jemand melden würde, dass ich die kleine Raskild da wieder rausholen kann und sie sich weiter entwickelt. Dabei ist es völlig egal, was der andere ist. Es sollte vielleicht als Freunde anfangen und dann kann man sehen, ob sich etwas entwickelt.

Es kann natürlich auch ein schon bestehender Charakter sein.

Ich hoffe jemand melden sich <3

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Raskild

33, Weiblich

Muggel. Neutral. Single.

Beiträge: 7

Re: * Moment of the Day

von Raskild am 20.05.2019 08:30

Kleidung: Jeans, weinrotes T-shirt, schwarze Jacke, Schuhe, welche meine Unmotiviertheit richtig ausdrücken, ich stand heute früh vor meinen Schuhen, habe sie angesehen und gedacht "Will ich die einen jetzt wirklich binden...?", Nope, also hab ich die Stiefel genommen
Haare: halb offen, vorderer Teil zum Dutt
Ich esse: Joghurt mit Haferflocken, Apfel und Honig
Ich trinke: Wasser
Ich rede mit: Niemand
Ich chatte mit: Niemand, alle schlafen oder arbeiten
Ich höre: die Autos draußen und flüsternde Kommilitonen
Ich sehe: meine Laptop, meinen Dozenten, der surft und dabei den Biemer angelasse hat
Mir gehts: gut, ich habe nur ein wenig Halskratzen
Ich bin: etwas müde und knätschrig
Ich will: wieder zurück zu Pan Da war es warm
Ich sollte: die Übungsaufgaben fertig machen, aber ich hab sie alle angesehen und jetzt keinen Bock mehr
Ich wünsche: mir Mittwoch Nachmittag her *-* Amsterdam wird sooooooo toll, Zurück ins warme Bett zu gehen
Ich liebe: Pans Fingernägel xD da bin ich richtig stolz drauf, sie sind verdammt Bad Ass
Ich hasse: Dieses Sch... Internet, etz wollen mir die ernsthaft einen Techniker schicken, weil die es nicht hinkriegen und ich darf wieder mal schauen, wie ich das alles irgendwo reinbringe...
Ich denke: muss ich allen ernstes bis 16:45 Uhr hier drin sitzen? Mein Hals tut weh... Wieso das mit dem Techniker, unnötig. Ich will heim. Pan is doch sicher noch da. Ich freu mich soooo auf Amsterdam. Und so ein verdammter Zufall
Ich mache heute noch: versuchen die Uni zu überstehen, ohne jemanden Umzubringen (wünscht mir Gück), auf Amazon nach einer Waschmaschine und einem Rucksack schauen, heimfahren, essen, playen
Ich grüße: Pan <3, Jackie, Nathaniel, Alice, Sarah, Yohan, Hugo, Evie, Elise und alle anderen, wo ich grad nicht dran denke xD

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Raskild

33, Weiblich

Muggel. Neutral. Single.

Beiträge: 7

Re: * Moment of the Day

von Raskild am 17.05.2019 12:43

Kleidung: Jeans, Stiefel, gelbes T-Shirt, schwarze Flauschjacke
Haare: offen und lockig
Ich esse: nix
Ich trinke: Wasser
Ich rede mit: nope, niemand
Ich chatte mit: ab und zu mit ein paar Menschis auf WA
Ich höre: Vorlesung im Marketing, die Autos draußen
Ich sehe: Hörsaal, Kommilitionen, Dozent
Mir gehts: ganz gut, etwas erkältet und die Typen vor mir stinken. gleichzeit aber super gut Pan kommt heute und hoffentlich auch Jackie <3
Ich bin: erkältet :(
Ich will: dass die Vorlesung vorbei ist, dass Jackie kommen kann, dass Pan endlich da ist und wir morgen klettern gehen
Ich sollte: mehr aufpassen? aber das tu ich ja nebenbei xD
Ich wünsche: das meine Nase frei ist, ich hasse das, dass ist furchtbar. Mein rechter, rechter Platz ist frei, da wünsch ich mir Jackie und Pan herbei
Ich liebe: meine Kuscheljacke, meine tolle Wohnung, meine unglaublichen Signaturen, vielen vielen dank an Pandora :*
Ich hasse: die beiden Stinkenden Typen vor mir, meine Nase
Ich denke: Hoffentlich klappt alles, und hoffentlich ist es morgen etwas wärmer und kein Regen, damit wir gut klettern können
Ich mache heute noch: Vorlesung überstehen, Daumen drücken, dass es bei Jackie klappt, Pan in der Prüfung die Daumen drücken, Heim fahren, vllt. playen, je nachdem wann sie kommen, tolle Zeit mit Menschis verbringen *-*
Ich grüße: Pandora, Jackie, Nathaniel, Hugo, Alice, Sarah, Jessica, Evie, Elise, Yohan und alle anderen die sich hier so tummeln <3

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 17.05.2019 12:44.

Raskild

33, Weiblich

Muggel. Neutral. Single.

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Re: Es stellt sich vor: Raskild Edda Abendroth

von Raskild am 15.04.2019 01:29



Die Spaziergänge taten mir wirklich gut, und so machte ich am nächsten Tag gleich wieder einen. Und wieder einmal landete ich letztendlich in dem einfach unwirklich wirkenden Wald. Doch wie jedes Mal hatte ich doch nicht die Ruhe, die ich hier erhoffte. Ich ging ein paar Schritte rückwärts, als ich mich umsah und prompt stieß ich mit wem zusammen. Als ich mich umdrehte, bereitete sich mir ein Bild, wie aus meinen Albträumen. Nathaniel, der Junge, welcher mich fast getötet hatte, stand vor mir. Seine Kleider durchtränkt von Blut. Ich hörte mich nur noch schreien, dann robbte ich davon, panisch versucht wegzukommen. Er kam näher. Redete. Aber ich hörte kein Wort. Doch er hob die Hände. Dann hörte ich, dass er mir nichts tun wollte. Doch das ganze Blut. Er hatte was getan, dass sagte er. Er nahm seine Tränke nicht. Verlor die Kontrolle. Immer wieder wich ich zurück. Doch dieser Blick. Dieser gequälte Blick eines verängstigten Jungens. Doch er war ein Mörder. Er folterte. Das sagte er selbst. Mit einer Stimme, die mir das Blut in den Adern gefrieren lief. Ich sagte ihm, dass ich ihm nicht verziehe, aber niemandem wünschte ich das, was ich erlebt hatte. Doch er hatte schon wieder was getan. Könnte er sich ändern. Er hatte recht, es war seine Schuld, wie ich jetzt war, aber es war meine Wahl, ob ich mich davon unterkriegen lassen wollte oder nicht. Noch bis vor kurzem hatte ich keine Kraft. Habe mich davon unterkriegen lassen, doch als ich diesen Jungen so vor mir sah, da war mir klar, dass ich das nicht zulassen konnte. Selbst wenn er den Kampf verlieren sollte, ich würde es nicht. Er nahm seine Tränke nicht, weil sie sich mit dem Alkohol nicht vertrugen. Als er dies sagte, so, als wäre es normal, dass er sich für den Alkohol entschied, wurde ich sauer. Er entschied sich also dagegen, gegen sein inneres Monster anzukämpfen und dafür, dass er Gefahr lief, anderen anzutun, was er mir angetan hatte, was man ihm angetan hatte. Auf einmal trat jemand an mich heran. Es war Baelfire und ich war so froh, dass er da war. Das irgendjemand da war, dass ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Nathaniel verschwand, als Bae ihn ansah. Dieser hielt mich weiter fest, er fragte, was los sei, er sah meinen Arm, welcher sich um meine Narben legte und fragte leise, ob es Nathaniel gewesen sei. Ich nickte langsam. Baelfire hielt mich weiter im Arm, es fühlte sich sicher an. Er bot an, Nathaniel zu sagen, dass er sich von mir fernhalten sollte, doch das war glaube ich nicht nötig. Der Junge würde es nicht absichtlich tun, er war krank im Kopf, da würden auch keine Drohungen, oder Anweisungen helfen. Baelfire sagte, dass ich, wenn ich Nathaniel wiedersah, sofort verschwinden sollte und ich nickte. Ich würde verschwinden, wenn der Junge nicht bei Sinnen war. Baelfire meinte dann, dass ich zum Ministerium gehen sollte und es dort melden, aber das wollte ich nicht. Ich wollte da nicht hin, also schlug ich vor, dass ich Ashley, sie war schließlich Aurorin, eine Eule schicken könnte. Die Idee fand er gut und erklärte sich bereit mir eine Eule zur Verfügung zu stellen. Dann bot er an, mich nach Hause zu begleiten, worüber ich sehr froh war. Erstens war es schon immer schwierig für mich gewesen aus dem Wald rauszufinden und zweitens hatte ich auch die Befürchtung, dass Nathaniel noch irgendwo war.
Bei meiner Wohnung angekommen, fragte ich Baelfire, ob er noch mit reinkommen würde. Ich wollte nicht allein sein und so war ich sehr froh, als er annahm. Wir setzten uns auf die schnell freigeräumte Couch, und irgendwann bat ich ihn leise mich nicht einzusperren. Ich wusste nicht genau wieso, aber irgendwie hatte ich Angst, dass er es tat, doch Baelfire sah mich nur verwirrt an und fragte, wie ich auf die Idee kam. Also erzählte ich es ihm. Das ich zunächst durch die Fahndung gezwungen war im Haus zu bleiben, anschließend in dieser verfallenen Hütte festsaß, wo mich Nathaniel und dann die Auroren gefunden hatten. Dann war ich eingesperrt in Askaban gewesen, mit der Aussicht, dass ich dort starb. Als ich befreit worden war, saß ich in dem anderen Haus fest, weil immer noch nach mir gesucht wurde. Schließlich hatte ich es von dort aus in die vermeintlich sichere Zuflucht, Elises Haus, geschafft, wo Ashley mich erneut eingesperrt hatte. Baelfire schien etwas schockiert, er versprach, dass er das niemals tun würde. Dass das alles vorbei war. Dann gähnte ich müde, während ich weiter in seinen Armen lag. Doch statt zu gehen, bot er an, weiter bei mir zu bleiben. Wie selbstverständlich meinte er, dass wir schlafen gehen sollten. Ich war sehr froh darüber, nicht allein bleiben zu müssen, dass Bett war schließlich groß genug. Aufgrund seiner Anwesenheit begnügte ich mich damit, mit lediglich die Hose auszuziehen und schlüpfte dann unter die Decke. Eine weitere schob ich ihm rüber. Müde wie ich war, schloss ich die Augen und das sichere Gefühl, welches Baelfires Anwesenheit, und sein ruhiges Atmen, ließen mich schnell und ruhig einschlafen.

Ich hatte mich nach dem Schrecken von der Begegnung mit Nathaniel wieder gut erholt. Ich aß weiterhin gut und auch meine Angst war nicht mehr so stark. Ich hatte wieder Spaß an den Sachen, die ich tat. So verging wieder einige Zeit, in welcher ich meinem tun nachging,
So saß ich an einem Tag an meinem Schreibtisch und las im Licht der Herbstsonne ein Buch, als es an der Tür klopfte. Ich machte etwas verwundert auf, freute mich aber, als ich Baelfire vor mir sah. Ich hatte ihn schon lange nicht gesehen, was ich wirklich schade fand, aber er hatte vermutlich zu tun gehabt. So war ich ihm auch nicht sauer, sondern freute mich einfach. Schnell räumte ich das Sofa ein wenig frei und wir setzten uns. Als ich fragte, was er so gemacht hatte, erzählte er schließlich, dass er bei der Arbeit von einem Fluch getroffen wurde und zeigte mir die Auswirkungen. Ich versicherte mich, dass er bei einem Arzt gewesen sei und es wieder besser ging. Ich machte mir Sorgen, aber er bestätigte, dass alles in Ordnung sei. Dann holte er uns aus der Küche etwas zu trinken und ich bat ihn, dass er mich mal mitnehmen solle, was er aber ablehnte. Doch so einfach gab ich nicht auf, und schließlich stimmte er zu, dass er mich in ein Geisterhaus mitnehmen würde. Wir unterhielten uns noch ein wenig und tranken dabei den Vodka, den er von irgendwo ausgegraben hatte. Dann verabschiedete er sich wieder, er musste schließlich am nächsten Tag zur Arbeit. So verabschiedeten wir uns und auch ich verzog mich ins Bett.

Eine weitere, seit langem verschollene Freundin, traf ich ein paar Tage darauf, als ich durch Godric´s Hollow spazierte. Elise schien sich zu freuen mich zu sehen und dass es mir besser zu gehen schien. Ich freute mich auch, war aber zu nächst doch etwas beleidigt, dass sie mich einfach zurückgelassen und sich nicht gemeldet hatte. Sie hatte es zwar erzählt, aber gleich darauf verschwunden. Ich sagte ihr, dass ich sie doch noch gebraucht hätte, aber sie hatte mir mein Leben gerettet, mehrmals, wie konnte ich also wirklich sauer auf sie sein, wenn sie auf sich schaute. Es wäre nicht fair, sie hatte mir so viel geholfen und den Rest hatte ich vermutlich einfach allein schaffen müssen. Sie bat mich noch einmal um Verzeihung, ich drückte sie fest und meinte, dass ich meinem Engel immer verzeihen würde. Dann erzählte ich ihr von der Begegnung mit Nathaniel und sie meinte sofort, dass man dies melden müsse, wobei ich ihr zustimmte. Dann gab Elise mir einen Kuss auf die Wange, hackte sich bei mir ein und lud mich mit zu ihr ein. Gerne ging ich mit.
Ich fühlte mich gleich wieder wohl in ihrem Haus und als ich was kochen wollte meinte Elise, dass sie nichts im Haus habe. So bestellte ich uns beiden einfach eine Pizza und musste dann darüber lachen, dass es Hogwarts wirklich ein Fach namens Muggelkunde, wo sie Sachen über die Welt der nicht zaubernden lernten. Dann kam schon die Pizza und wir machten es uns auf ihrem Sofa gemütlich. Der neue Job schien ihr zu gefallen, sie kümmerte sich um verletzte Schüler und in der Zwischenzeit konnte sie an ihrem Buch schreiben. Das klang schön, aber ich genoss es auch Elise wieder mal in meiner Nähe zu haben, war es nun wirklich lange her, seitdem wir uns gesehen hatten. Als ich die Pizzareste schließlich verräumte und dabei lachte sah sie mich an und meinte, dass ich schon wieder lache, was sie verwirrte. Das verstand ich nicht genau. Wollte sie nicht, dass ich lachte? Aber sie sagte, dass es schön sein. Wunderte es sie vielleicht, dass ich es wieder konnte? Aber solange sie es mochte konnte es mir ja egal sein. Ich sah auf die Uhr und bemerkte, dass ich losmusste, wenn ich noch was einkaufen wollte, was ich musste. Zudem hatte Elise erzählt, dass sie noch Baden wollte und so verabschiedete ich mich lächelnd von ihr. Zuvor fragte sie aber, ob ich sie, solange sie hier wäre wieder besuchen wurde und natürlich versprach ich es sofort.

Dann machte ich mich auf in den Supermarkt, wo ich Baelfire bei dem Gemüse fand, jedoch inzwischen wieder vergessen hatte, was ich eigentlich benötigte. Er überlegte, was er heute essen wollte und so half ich ihm bei der Entscheidung, während er mir half, mich zu erinnern, was ich kaufen wollte. Letztendlich fand er das richtige, zudem noch einige Snacks für die Arbeit und ich nahm ein Wasser mit, da ich mir fast sicher war, dass ich etwas zu trinken wollte. Wir zahlten und verabschiedeten uns dann.
Gut gelaunt ging ich nach Hause, ich hatte mich sehr gefreut Elise wieder zu sehen und war auch froh, dass Bae etwas Gutes zum essen gefunden hatte. Zufrieden kuschelte ich in mein Bett und schlief bald darauf ein.

Die nächste Zeit unternahm ich einfach wieder selbst viel, las begeistert über die verfluchten Häuser, von den mir Baelfire erzählt hatte und kochte. So war ich an einem Tag wieder mal auf den Weg nach Hause, mit vollen Händen und Tüten, als auf einmal jemand an mich herantrat. Natürlich, wie nicht anders zu erwarten, viel mir alles aus den Händen und verteile sich über den Boden. Ich drehte mich um, um loszuschimpfen, da stand Baelfire leicht grinsend vor mir, er habe nicht damit gerechnet, dass ich gleich alles so fallen lassen würde. Dann half er mir alles einzusammeln und wie selbstverständlich packte er sich alles auf die Arme und lief los, Richtung meiner Wohnung. Meine Proteste, dass ich das selbst konnte ignorierte er und lächelte nur. In der Wohnung angekommen brachten wir alles in die Küche und räumten die Lebensmittel in die Schränke. Anschließend fragte ich ihn, ob er auch Hunger und als er meinte ein wenig, schlug ich vor ein Omelett zu machen, was er guthieß. Während ich kochte unterhielten wir uns und als Baelfire vorschlug, dass er mit mir nach London fahren würde freute ich mich. Ich war schon lange nicht mehr dort gewesen, aber allein war ich mir nicht sicher, wo ich landen würde, was Bae auch bewusst war, weswegen er mich dann auch von daheim abholen würde. Wir scherzten ein wenig, ich würde sonst wohl in Glasgow oder gar Sydney landen, dabei aßen wir das Omelett mit Gemüse. Schließlich kamen wir auf einen Zauber, welcher es einem ermöglichte Gegenstände herzurufen. Ich fand es lustig, dass Bae anscheinend noch nie ausprobiert hatte, wie weit dies ging. Er meinte, es müsse wissen, wo der Gegenstand sei, wusste aber nicht, ob es ging, wenn er wusste, wo der Gegenstand am anderen Ende der Welt war. Bald darauf verabschiedete sich Baelfire, es hatte mich sehr gefreut, dass er da gewesen war und auf unseren Ausflug nach London. Ich winkte ihm noch nach und fing dann an die Küche aufzuräumen, der vermutlich einzige Ort in der Wohnung, wo nicht alles kreuz und quer lag. Den Rest der Wohnung lies ich, wie sie war. Ich mochte meine Unordnung, über all waren Bücher, Zeitschriften und Klamotten verteilt, aber immerhin wusste ich trotzdem wo alles war. So schnappte ich mir wieder ein Buch, schob die Klamotten vom Bett einfach auf den Boden und machte es mir gemütlich, bis ich irgendwann einschlief.

An einem anderen Tag, als ich wieder mal durch den Wald irrte, ich sollte mir wirklich mal eine Karte oder so zulegen, traf ich auf Elise, welche vor einem großen alten Baum stand. Sie war kurz verwundert, was ich hier tat, da erklärte ich, dass ich mich einfach mal wieder verlaufen hatte. Der Baum, war anscheinend der Hexenbaum, von dem sie mir bei unserem ersten Treffen erzählt hatte. Sie erzählte mir ein wenig davon, von den Geistern und auch von denen in dem Schloss wo sie arbeitete. Dort gab es fünf Geister, einer davon ein Poltergeist, welcher sich einen Spaß daraus machte, Leuten streiche zu spielen. Das fand ich toll und fragte Elise, ob sie mich mal mitnehmen könnte, sie zögerte nickte dann aber, sie würde sehen, ob es möglich war. Dann sahen wir noch den Baum an, als Elise fragte, ob alles in Ordnung sei, nickte ich, wand dann allerdings ein, dass ich es schade fand, dass sie nur noch so selten da war. Sie meinte, sie habe nun mal viel zu tun, und selbst mit Magie war die Reise von Schottland hierher nicht so einfach. In dieser Zeit waren wir zu mir nach Hause gelaufen und als wir die Wohnung betraten meinte ich, dass ich es schön fand, dass sie zumindest jetzt da war. Wir setzten uns auf meine Couch, welche ich noch schnell freigeräumt hatte. Sofort kuschelte ich mich an Elise, diese meinte dann allerdings, dass sie bald wegfahren würde, sie aber froh war mich so wohlauf zu sehen, dabei legte sie ihre Arme um mich. Ich war auch froh, dass es mir inzwischen wieder deutlich besser ging und ich in Baelfire auch einen weiteren guten Freund gefunden zu haben schien. Dann schloss ich die Augen und genoss Elises Anwesenheit, ihre Arme um mich. Sie schien es auch zu freuen. Langsam fing ich an einzudösen, zufrieden und glücklich mit der momentanen Situation, eng an Elise gekuschelt.

Am nächsten Morgen frühstückten wird noch zusammen, Elise hatte es sich einfach irgendwann mit auf der Couch gemütlich gemacht, dann verabschiedete sich. Ich dachte darüber nach, etwas aufzuräumen, schließlich war morgen Weihnachten, aber wieso sollte ich extra für einen Feiertag aufräumen, wenn es sonst ja auch so aussah. Und außerdem würde sowieso niemand kommen, Elise war unterwegs und sonst kannte ich nicht wirklich jemanden. So verbrachte ich den Tag einfach wieder gemütlich im Bett mit heißer Schokolade und einem guten Buch.

Tags darauf, es war Weihnachten, beschloss ich in die Kirche zu gehen. Solche Tage empfand ich als schwierig, ich vermisste meine Familie, meine Eltern, meine Geschwister, welche so weit weg von mir waren. Doch in der Kirche fühlte ich mich ihnen verbunden, an Weihnachten waren wir immer zusammen dorthin gegangen. Ich saß auf einer Bank und betete, als sich auf einmal jemand neben mich setzte und mich heftig erschreckte. Es war Ashley und als erstes viel mir ihr Bauch auf, sie war eindeutig schwanger. Freudig umarmte ich sie und freute mich für sie. Dann fragte sie mich, was ich an Weihnachten hier tat und ich erzählte ihr, dass ich es mit meiner Familie verband. Sie verstand das nicht wirklich, sie mochte die Kirche anscheinend nicht. Aber wir einigten uns, während wir die Kirche verließen, dass jeder ja glauben könne was er wollte, solange er niemanden damit störte. Wir gingen ein wenig Spazieren, als ein kleiner Junge, Ashleys Sohn Lucifer auf sie zu gelaufen kam. Der Junge war süß, trieb Unfug und wollte sichtlich Aufmerksamkeit. Während wir uns mit dem Kind beschäftigten kamen wir auf das Thema glauben und landeten schließlich bei dem ganzen Magiezeug, von dem ich sehr begeistert war. Das verstand Ashley nicht ganz, auch nicht, wie ich es toll fände davon immer mehr zu wissen, aber das war ok. Ich war immer noch überwältigt davon, dass das alles wirklich existierte und brannte nur darauf mehr zu erfahren und zu sehen. Sie erzählte mit ein wenig von Hogwarts, dem Kraken in dem See dort und den Fabelwesen im verbotenen Wald. Währenddessen saß Lucifer im Schnee und spielte. Irgendwann wurde der Junge müde und Ashley nahm ihn wieder auf den Arm. Wir plauderten noch ein wenig, dann verabschiedete sie sich. Ich umarmte sie noch einmal vorsichtig und winkte ihr dann nach.

Anschließend ging ich nach Hause und suchte dort, zwischen den ganzen Büchern, welche Elise mir zur Verfügung gestellt hatte, nach einem, welche die Wesen des verbotenen Waldes beinhielt. Nach einer Weile hatte ich es gefunden, machte mir noch einen Tee und setzte mich dann auf die Couch um noch einen gemütlichen Abend zu verbringen.

Als ich kurz nach Neujahr wieder mal spazieren ging, landete ich in einer Ecke des Dorfes, wo ich noch nie gewesen war. Es war ein altes Haus, mehr eine Ruine und sie strahlte eine Faszinierende Aura aus, welche mich sofort anzog. Ich ging also darauf zu, und als ich gerade meine Hand ausstreckte packte mich jemand, oder etwas, an meinem Handgelenk und eine tiefe, leicht wütende Stimme hielt mich ab. Ich wirbelte herum und schlug nach der Gestalt, welche mich dann verwirrt ansah und fragte, was ich hier tat. Es war Baelfire, ich hatte ihn wegen der unbekannten Stimme und dem Ton gar nicht erkannt, sie war viel kälter gewesen als sonst. Er meinte erneut, diesmal freundlicher, dass ich nicht in dieses Haus gehen sollte und natürlich fragte ich sofort nach, wieso und was er hier tat. Bae meinte, er hatte ihr einen Job zu erledigen und sofort find ich an ihn mit allen möglichen Fragen zu löchern. Was das für ein Haus war, was er darin vermutete, wie das alles ablief, und zu guter Letzt, er beantwortete alle Fragen wirklich geduldig, ob er mich mitreinnehmen würde. Da wurde er sofort etwas kühler und bliebt standhaft dabei, dass er mich nicht in so ein Haus mitnehmen würde. Niemals. Er hatte gesagt in eines mit einem freundlichen Geist, aber sonst nicht. Ich wollte trotzdem und als ich Richtung Haus ging, hielt er mich wieder fest und meinte, er würde mich davon abhalten, notfalls auch mit Magie. Er hatte schon zu viele Leute verloren oder zugesehen, wie sie sich verletzt hatten, die er mochte. Ich lies mir eigentlich nicht gerne was vorschreiben, aber so wie er aussah konnte ich nur seufzten und ihn dann in den Arm nehmen. Ich würde nicht in das Haus gehen, wenn es ihm so viele Sorgen bereitete. Wir standen eine Weile so vor dem Haus, als Bae sich löste und zur Straße sah. Dort stand Ashley und winkte uns zu. Ich lächelte sie leicht an und sie kam zu uns rüber, fragte aber, ob sie irgendwie störte. Bae verneinte und so schloss ich mich an. Wir unterhielten uns, sie hatte ihren Kleinen bei seinem Vater gelassen und genoss mal etwas ruhe. Ich sah noch kurz Bae an, er wirkte müde, aber er wollte die Nacht durcharbeiten und erst nach diesem Auftrag sich einen Tag frei nehmen. Ich bat ihn aufzupassen, er versprach es und war kurz darauf auch schon wieder in den Schatten verschwunden. Ich sah ihm noch kurz nach und seufzte. Da fragte Ashley nach, was gewesen war und ich erklärte nur kurz, dass ich gerne mitgewollt hätte, und dass ich mit Sorgen machte. Ashley beruhigte mich, der Job war vielleicht gefährlich, aber Bae war vorsichtig und sehr gut darin. Dann beschlossen wir zu mir zugehen, um einen Tee zu trinken.
Wir gingen also zu mir, die Wohnung war das gleiche Chaos wie immer, aber ich machte schnell etwas frei. Ashley bot mir zwar ein, es magisch für mich aufzuräumen, aber ich war mir sicher, dass ich dann am nächsten Tag gar nichts mehr finden würde. Ich machte ihr einen Tee, während wir uns unterhielten. Wir plauderten ein wenig, irgendwann erzählte sie mir, dass ihr Mann ein Todesser gewesen war, sich selbst als the Devil bezeichnete und ihre Kinder ja die Namen von Dämonen trugen. Sie würde ihn vielleicht mal darauf ansprechen, denn er trug inzwischen auch zwei große Narben am Rücken und irgendwie machte sie sich sorgen. Dann erzählte sie von ihrem ersten Weihnachten zusammen, kam darauf, wie es angefangen hatte, dass sie sich, nachdem sie öfters versucht hatten sich umzubringen, sich zu verstehen. Schließlich meinte sie, sie hoffe das ihre Kinder nicht so schlimm werden würden wie sie und zählte dann ihre ganzen Straftaten auf, welche sie begangen hatte. Ich hörte zu und war doch etwas schockiert darüber. Doch anscheinend war sie aus allem wegen ihres Vaters ohne Strafen herausgekommen.
Dann wurde es spät, wir hatten unseren Tee gelehrt und Ashley sollte langsam nachsehen, wer vom spielen müder geworden war, Dario oder Lucifer. Wir wetteten beide auf Dario. Ich half ihr durch das Chaos und wünschte ihr einen guten Heimweg. Dann umarmten wir uns noch kurz und ich winkte ihr nach. Dann räumte ich die Tassen weg und verzog mich dann müde in mein Bett.


Ein paar Tage ging ich später wieder spazieren, insgeheim hoffte ich ja, dass ich erneut über das mysteriöse Haus der Zaubererfamilie stolperte, aber viel Glück hatte ich dabei nicht. Stattdessen schlug mein unglaubliches Pech wieder zu. Ich ging gerade an dem Sportplatz des Dorfes vorbei, als ich ein bekanntes Gesicht sah, mit welchem ich nicht gerechnet hatte. Es war Nathaniel. Geschockt stand ich da und starrte ihn an, er hingegen schien sich zu amüsieren. Wieso lief er hier noch rum? Hatte Ashley nicht gesagt, sie würde mit ihm reden? Ich starrte ihn weiter an, und er lächelte weiter mit kaltem Blick, fragte mich, ob ich überrascht sei. Das war ich. Dann erzählte er, dass er immer noch nicht seine Medikamente nahm und sogar die Eltern seiner Freundin umgebracht hatte. Ich starrte weiter und als er dann erzählte, dass sogar Ashley von allem wusste schien es mir, als würde ich den Halt verlieren. Wieso lies sie das zu? Ich sprach mit ihm, meinte, dass das alles nicht richtig sei, warum auch immer ich dies Tat, denn es reizte ihn. Ich versuchte ihn zu erklären, dass er kein Monster war, so wie er sich nannte, dass er es zumindest nicht sein müsste, dass ich ihn auch nicht in was reingeritten hatte, weil ich eben an ihn geglaubt hatte. Doch er nahm das alles als Drohung und als alles andere auf. Dan fing er an mich zu schlagen, bis ich am Boden lag. Machte sich über mich lustig, dass ich schwach sei, so kämpfte ich mich wieder auf die Beine, woraufhin er mich packte und gegen einen Baum schleuderte. Ich keuchte heftig auf, als es mir die Luft aus den Lungen presste und erneut, als er mir fest in den Bauch trat. Ich kämpfte mich wieder auf die Füße und sah ihn an, erneut meinte er, ich drohe ihm, zog eine Pistole und ich war unfähig irgendwas zu tun als den Lauf, welcher genau auf mich gerichtet war, anzustarren. Wieso war ich hier? Was hatte ich getan um schon wieder hier, vor ihm zu landen? Er lachte weiter und schien mich wirklich töten zu wollen, einfach nur um sicherzugehen, dass ich nicht zu David, Ashley oder Elise lief. Ich konnte nicht mehr und nutze die eine Sekunde, wo er nicht hinsah, drehte mich um und lief los in den Wald. Stolperte durch das Gebüsch, welches mir mein Gesicht und meine Hände zerkratze und mich immer wieder zum stolpern brachte. Ich hörte Nathaniels Schritte hinter mir und seine Stimme, die mir befiel, stehen zu bleiben, aber ich lief weiter. Dann ertöten Schüsse, Kugeln flogen an meinem Kopf vorbei und ich wimmerte auf, unfähig zu schreien, er würde mich hören. Dann traf mich eine am Bein. Sie streifte mich nur, aber das reichte aus, um mich von den Beinen zu ziehen und dafür zu sorgen, dass ich in den Dreck viel. Dort presste ich die Hände auf meinen Mund und die Augen zusammen. Er kam ein paar Schritte näher, dann wurden sie wieder leiser. Einige Zeit blieb ich so liegen und nur kurz darauf kamen erneut Schritte näher. Es war sicher er und die Tränen liefen über meine Wangen, in der Erwartung einer Kugel in meinem Schädel. Doch dann hörte ich eine Stimme, welche nicht Nathaniels war. Ich wimmerte auf und sofort zogen mich zwei starke Arme nach oben und legten mich auf eine Decke. Beruhigend redete David auf mich ein, während ich mich verängstigt an ihn klammerte. Er erklärte mir, dass alles gut sei, er ja jetzt da war und sich um meine Wunden kümmern würde. Dann heilte er die Kratzer und Schürfungen an meinem Körper, bis er zu meinem Bein kam. Er meinte, ich müsse mich nun auf die Decke legen und nur sehr widerwillig lies ich ihn los, starrte nach oben die Baumwipfel an. Er strich etwas auf die Wunde, wickelte sie dann mit einem Verband ein und gab mir schließlich etwas zu trinken. Als er fragte, wer dies getan hatte konnte ich nicht antworten, auch mein Bauch schmerzte sehr, doch ich wollte David nicht noch mehr umstände machen. Er packte wieder alles ein und hob mich dann hoch, Widerworte konnte ich nicht leisten, also hielt ich mich einfach an ihm fest und vergrub wieder mein Gesicht an seiner Brust. David nahm mich mit, vermutlich zu sich nach Hause, denn als ich wieder aufschaute, legte er mich gerade auf ein Bett und wollte dann gehen, doch ich klammerte mich immer noch an ihn, aus Angst, dass Nathaniel wiederkommen würde, sollte ich allein sein. Natürlich war der Schwachsinn, aber zum Glück verstand David dies und blieb bei mir, wie lange konnte ich nicht sagen, aber irgendwann war ich vermutlich eingeschlafen. Dies konnte auch an dem Trank liegen, welchen David mit gegeben hatte, aber ich war froh darum nicht mehr weiter denken zu müssen.

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Als ich aufwachte, war ich allein. Die Panik stieg wieder in mir hoch, als ich mich umsah und niemand da war. Ich brauchte einen Moment um mich wieder zurechtzufinden. Wo ich war. Was passiert war. Nathaniel! Der Name kam in meinem Kopf und meine Hand wanderte zu meinem Bauch, wo neben den Narben jetzt tief blaue Flecken schimmerten, welche David übersehen hatte. So rappelte ich mich auf und suchte meine Klamotten, welche dreckig und zerlöchert auf einem Stuhl lagen. Ich zog sie schnell an und sah mich wieder um. David war nirgends zu finden, ich wollte nicht bleiben. Aber konnte ich rausgehe? Wo war ich überhaupt. Doch ich musste es versuchen, in meiner Wohnung fühlte ich mich sicherer, auch wenn sie das vermutlich nicht wirklich war. Doch das verdrängte ich. Also stolperte ich aus dem Haus und die Straße entlang, ohne eine Ahnung, wo ich überhaupt war und wo ich hinlief. So dauerte es eine Ewigkeit, bis ich irgendwo ankam, was mir bekannt vorkam. Ich war erstaunt, normalerweise passierte mir das nicht, aber die Panik und die Angst in mir schien den Weg zu wissen und leitete mich, bis ich zu Hause ankam und in meine Wohnung hechtete. Ich stieß sie hinter mir zu, legte die Kette vor und sank schwer atmend auf den Boden. Dann durchzuckte es mich, als es an der Tür klopfte. Sofort schoss es mir durch den Kopf. Nathaniel! Er war mir gefolgt. Er wollte mich nun endlich töten. Dann drang eine Stimme an beim Ohr. Baelfire. Es war Baes Stimme. Unsicher lugte ich durch den Spion und da stand er. Aber wie konnte ich sicher sein. Er schien sich das gleiche zu denken und sagte etwas, was nur er wissen konnte, dass er mich zu einem Haus mitnehmen wollte. Also öffnete ich die Tür, er sah sofort, dass es mir mies ging, was auch durch die Kleidung nicht gerade schwer war. Er breitete die Arme aus und ich fiel sofort schluchzend hinein. Er hielt mich fest, während ich weinte. Er strich mir über das Haar und sprach beruhigend auf mich ein, dass er mich beschützen würde und niemand mit was tun könne. Das hatte Sie auch gesagt. Das hatte Elise auch gesagt. Ashley auch. Aber niemand hatte was unternommen, dass er noch weiter hier rumlief. Doch Bae versprach erneut, dass er sich darum kümmern würde, er würde mich mitnehmen zu sich nach London, wenn niemand hier in der Lage war mir Sicherheit und Schutz zu bieten. Ich schluchzte wieder auf. Er hielt mich weiter fest und fragte, sanft und vorsichtig, was geschehen war und wer dies getan hatte. Ich brachte es nur leise hervor. Nathaniel. Wollte mich erschießen. Ich merkte, wie er sich anspannte und schmiegte mich weiter an ihn. Dann meinte er, dass das doch nicht sein könne. Er würde auf mich aufpassen und schlug dann vor, dass er mit mir wegfahren würde. Ich sah ihn an. Er hatte doch Arbeit, aber er meinte, dass die Kobolde froh sein würden, wenn er seinen Urlaub freiwillig nehmen würde und sie ihn nicht zwingen müssten. Inzwischen fingen meine Beine an nachzugeben, als Baefire das merkte, fing er mich auf, hob mich hoch und legte mich auf das Bett. Dann legte er sich zu mir und nahm mich in den Arm. Urlaub klang schön. Wegfahren. Aber wollte er nicht was mit seiner Familie machen? Seinen Freunden? Da meinte er, er habe eigentlich nur zwei Freunde und da war ich schon eingeschlossen. Und von seiner Familie erzählte er. Das seine Mutter Tod war. Das er mit 13 Jahren von zu Hause abgehauen war. Jetzt nahm ich ihn in den Arm, als er davon erzählte. Wir redeten weiter, darüber, ob er so glücklich war, doch er meinte er mochte „Was wäre, wenn" nicht. Es machte einen traurig, da stimmte ich ihm zu. Ich sprach an, dass ich vermutlich einfach verflucht sei, doch er meinte, dass er das auf jeden Fall gesehen hätte. Ich hatte mich inzwischen wieder etwas beruhigt, seine Anwesenheit tat mir gut. Nachdem er von seinem Leben erzählt hatte musste ich ihn endlich mal fragen, wie alt er eigentlich sei. Er wirkte sehr erwachsen und weiße, dass es mich doch etwas überraschte, als er meinte er sei 21 Jahre alt. Leise gestand ich, dass ich 29 sei, aber er sagte nichts dazu, es schien ihn nicht wirklich zu stören. Dann kamen wir wieder auf den Urlaub zurück und Baelfire fing an Ziele vorzuschlagen, da ich nicht wusste wohin. Ich hatte immer nach England gewollt, aber im Moment wollte ich eigentlich nur weg. Doch leisten konnte ich mir das eigentlich nicht. Da meinte Baelfire, dass er es bezahlen würde. Ich sah ihn erstaunt an, dass konnte ich nicht annehmen. Ich konnte doch nicht zulassen, dass er für meinen Urlaub zahlte, doch er lächelte mich an und meinte, dass er das eben schon könnte und dass er keine Diskussionen darüber erlauben würde. Als ich wieder was sagen wollte, unterbrach er mich gleich und schlug Südamerika vor. Südamerika. Weit weg von all dem. Das klang sehr verlockend. Konnte ich das annehmen? Durfte ich das annehmen? Doch er sah mich ermunternd an, und so stimmte ich zu. Er hielt mich immer noch im Arm und mit der Gewissheit bald hier weg zu sein konnte ich in seiner Anwesenheit langsam einschlafen.
Am nächsten Morgen erwachte ich in seinen Armen und fühlte mich wirklich geborgen. Ein schönes Gefühl. Er meinte, er würde sich um alles kümmern und da er den letzten Auftrag abgeschlossen hatte stand einer sofortigen Abreise nichts mehr im Wege. Ich war etwas überrascht, freute mich aber und fing sofort an zu packen. Bae verschwand für eine Zeit, um seine Sachen zu holen und ich machte was zu essen, dabei versucht mich davon abzulenken, dass ich gerade wieder allein war. Als er wieder da war aßen wir und fuhren dann mit dem Taxi zum Flughafen, nur kurze Zeit darauf saßen wir im Flugzeug.

Ich entspannte mich sofort ein wenig, als wir den Boden verließen. Ich hatte den Platz am Fenster bekommen, Bae saß neben mir und vermittelte mir so ein sicheres Gefühl, ungeachtet dessen, dass er fast sofort einschlief. Ich hingegen konnte das nicht, begeistert schaute ich aus dem Fenster und bemerkte so gar nicht, wie sie Zeit verging, da landeten wir auch schon wieder. Bae hatte ein Auto gemietet, packte alles hinein und wir fuhren los. Es war unglaublich, ich hatte von dem Moment an, wo ich den brasilianischen Boden berührte das Gefühl von Freiheit. Als würden die Sorgen und Probleme auf diesem Kontinent nicht existieren, als würde sofort alles von mir abfallen. Unterwegs hielten wir noch kurz an und kauften ein, ehe wir an dem wunderschönen, abgelegenen Haus direkt am Strand ankamen. Es gehörte Freunden von Baelfire und er hatte sie darum gebeten es sich leihen zu dürfen. Ich streifte sofort meine Schuhe ab und lief an den Strand, Bae kam nach, nachdem er alles ins Haus getragen hatte. Überglücklich lächelte ich ihn an, beflügelt von der Schönheit des Ortes. Wir beschlossen baden zu gehen, streiften einfach unsere Klamotten ab und stiegen in Unterwäsche in die Wellen.
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Dort schwammen wir ein wenig, Bae schien sich zu freuen, dass ich gleich entspannter wirkte, nur kurz schnitten wir ein Thema an, welches meine Laune trübte, aber schnell wichen wir wieder davon ab und ich tauchte ihn, wobei er mich mitzog. Prustend und lachend tauchten wir wieder auf. Es wurde langsam spät und ich müde, so hielt ich mich an ihm fest, erinnerte mich erst danach daran, dass er dies ja nicht so gern mochte, dann als er mich vorsichtig hielt. Aber er meinte nur, dass er sonst gezuckt hätte, dass ihm das nichts ausmachte und er nur mit nicht wehtun wollte. Wir stiegen aus dem Wasser und ich schluckte. Ich hatte nicht mehr an die Narben und die blauen Flecken gedacht, welche in der untergehenden Sonne auf meinem Bauch leuchteten. Schnell warf ich mir ein Shirt darüber und wir gingen ins Haus, wo ich darauf bestand zu kochen. Bae zog sich in der Zeit um und als er wiederkam befand sich die Küche bereits im Chaos. Keine Ahnung, wie ich das so schnell hinbekommen hatte, aber meine Augen fingen an zu leuchten, als er alles mit einem einfachen Schwung seines Zauberstabes beseitigte. Meine Freude schien ihm zu gefallen und so lies er einen Blumenstrauß aus eben diesem Stab erscheinen. Ich umarmte ihn fest und murmelte wie dankbar ich ihm sei, wobei ich den Herd vergaß, welche er schnell abstellte. Ich lief eine Vase holen und ich meinte, dass er ein guter Mensch war, wobei er sich da nicht so sicher war. Er wuschelte mir immer durch mein Haar, weswegen ich ihn fragte, ob ich für ihn so etwas wie eine kleine Schwester sei, obwohl ich doch 8 Jahre älter war. Diese Geste kam mir einfach so bekannt vor von Gerold, meinem Bruder. Doch er verneinte dies, was mich irgendwie erleichterte, wieso wusste ich nicht. Dann stritt er ab, dass er ein guter Mensch war, geschweigenden ein guter großer Bruder wäre. Er war mit 13 weggelaufen und hätte auch Geschwister zurückgelassen, zudem war er zu den meisten ein Arsch, doch ich glaubte ihm nicht. Es wäre vermutlich anders gelaufen und zu mir war er kein Arsch. Bei mir war er fürsorglich und lieb und nur danach maß ich ihn. Er gab schließlich auch auf und wir setzten uns an den Tisch. Wir stellten fest, dass ich mehr über ihn zu wissen schien als umgekehrt und als er fragte, warum ich in London gewesen sei, erzählte ich ihm von dem ersten Ghosthunter Club und schließlich von Elise. Dann erzählte ich ihm die Geschichte von meinem Wunder und merkte, wie einerseits die unbändige Freude darüber, meine Hände wieder benutzen zu können, welche mich auch in jeder Nacht übermannt hatte wieder aufkeimte, andersseits die Trauer darüber, dass mit Elise es nicht mehr so zu scheinen schien, wie vor dieser gefühlten Ewigkeit. Die Zeit, als ich bei ihr war, war wunderschön gewesen und ich vermisste sie. Aber dann sah ich Bae an und das Haus und den Strand und schob dies beiseite. Sie war und blieb mein Engel, und sie wollte halt einfach ihren Weg gehen, statt sich ständig um mich kümmern zu müssen. Dann grinste mich Bae an, er hatte mir von seiner Schule hier erzählt und dass diese in Baumhäusern war, und dass er Siedlungen mit ebensolchen Häusern kannte, welche er mir zeigen wollte. Und er würde mich endlich mit zu einem Geist nehmen. Doch nicht heute, es war schon spät geworden, als wir endlich den Tisch aufräumten und alles säuberten. Dann beschlossen wir ins Bett zu gehen, Bae meinte, er war sich nicht sicher gewesen ob ein, oder zwei Schlafzimmer und schnell fragte ich ihn, ob ich bei ihm schlafen durfte. Ich fühlte mich hier frei, doch in meinen Träumen würde alles sicher wiederkommen und ich wollte nicht allein sein. Bae lächelte und erklärte sich einverstanden, ich sollte nur ein Schlafzimmer wählen. So lief ich durchs Haus und landete letztendlich in einem Raum, mit großem Bett, angrenzendem Bad und einer riesigen Glasfront mit Blick zum Meer. Baelfire brachte die Koffer hinein und schmiss sich aufs Bett, er war schon umgezogen. Ich zog eines meiner Shirts aus dem Koffer und verschwand im Bad. Früher hatte ich immer nackt geschlafen, aber seit den Narben auf meinem Bauch, konnte ich auch dies nicht mehr und vor Bae sowas zu machen, wäre einfach nur unangebracht. Ich kam wieder heraus und legte mich auf die andere Bett Seite. Sofort breitete Bae als Einladung und Erlaubnis seine Arme aus und dankbar und froh schob ich mich zu ihm und lächelnd in die Arme, welche er um mich schloss. Ich war so dankbar, dass er da war. Ich murmelte ein leises Gute Nacht, als mir bereits die Augen zu vielen, es war ein langer Tag gewesen. Auch er schien müde, zog noch die Decke über uns beiden, wünschte mir eine gute Nacht und bald darauf schliefen wir beide ruhig und zufrieden ein.

Am nächsten morgen wachte ich ausgeruht und ausgeschlafen wie schon lange nicht mehr auf. Doch als ich neben mich tastete war niemand da. Ich sah mich verwirrt um, entdeckte dann aber einen Zettel von Baelfire, auf welchem stand, dass er etwas erledigen wollte und in ein paar Stunden wieder da sei. So sprang ich aus dem Bett, lief aus dem Haus und in das angenehme Wasser. Ich schwamm eine Weile und entschied mich dann etwas zu koche. Etwas, was man ein bisschen stehen lassen konnte, damit es fertig war wen Bae wiederkam. Ich entschied mich für Pelmeni, das waren gefüllte Teigtaschen und sie ließen sich gut und einfach zubereiten. Nebenbei deckte ich den Tisch und als Bae heimkam, war alles fertig zum Essen. Wir setzten uns, aber er wollte mir noch nicht erzählen, wo er gewesen war. Erst nach dem Essen. Also unterhielten wir uns über etwas anderes und als wir anfingen abzuräumen, erzählte er mir, dass er ein Haus gefunden haben, mit einem Geist. Eine junge Frau. Sofort lies ich alles stehen und sah ihn begeistert an. Bae lachte und meinte, dass das genau der Grund sei, warum er bis nach dem Essen gewartet hatte, denn ich rannte schon ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen und zog ihn dann aufgeregt mit zum Auto. Sofort fuhren wir los. Während der Fahrt beantwortete mir Bae alle Fragen bezüglich Geister, warum sie da waren und nicht weiter gegangen waren. Es war traurig, aber auch sehr interessant. Nachdem wir angekommen waren gingen wir rauf in die Villa und sahen uns dort um. Bereits nach kurzer Zeit erschien uns eine junge, hübsche Frau sie fragte sofort ob Fernando uns geschickt hatte. Vorsichtig fragte ich sie, ob ihr klar war was sie war und das war es ihr. Sie war an einer Lungenentzündung gestorben und wartete seit dem auf ihren Verlobten, welcher kurz davor aufgebrochen war um sich den Segen seiner Eltern zu holen und seitdem verschwunden war. Sie tat mir sehr leid, sie schien diesen Mann unglaublich zu lieben und hatte immer noch die Hoffnung, dass er zu ihr zurückkommen würde. Schnell drehte ich mich zu Bae um, welcher schon wusste, was ich wollte und, obwohl er nicht begeistert davon war nachgab Fernando zu suchen. Zunächst durchstöberten wir das Haus, für weitere Informationen. Wir sahen uns ein Bild an und Bae benutzte seinen Stab, um Licht zu machen und als er was aufschreiben wollte gab er ihn mir. Absolut fasziniert schaute ich auf das Leuchtende Ding in meiner Hand, während Bae sich Notizen machte. Dann suchten wir weiter, während Bae nach oben ging lief ich unten herum, bis ich mal wieder keine Ahnung hatte wo ich war, aber ich fand was. Und kurz darauf fand Baelfire auch mich. Es war eine Geburtsurkunde und anhand dieser erschloss sich, dass Fernando nach Salvadore gereist sein musste. Schnell packten wir alles wieder an seinen Platz und verließen die Villa. Baelfire schlug vor, dass wir gleich zu der, ein paar Stunden entfernten Stadt fahren konnten und begeistert stieg ich ein. Auf der Fahrt rätselten wir darüber, wieso Fernando nicht zurückgekommen war. War ihm etwas zugestoßen? Oder hatte er Helena einfach verlassen, ohne ihr was zu sagen? Aber wir kamen auf keine Befriedigende Antwort und irgendwann reichte mit Bae eine Decke vom Rücksitz, in welche ich mich kuschelte, aus dem Fenster sah und irgendwann eindöste.
Ich wachte auf, als wir gerade das Umland von Salvadore erreichten und hielt sofort Ausschau nach einer alten Villa auf einem Hügel. Schnell wurden wir fündig und Bae fuhr den Weg hoch. Vor dem Tor blieben wir stehen und stiegen aus. Es schien niemand da zu sein, es wirkte allgemein unbewohnt, so öffnete Bae mit seinem Stab das Tor und wir gingen zur Tür. Zunächst klopften wir, aber als nach einer Zeit niemand aufmachte schlüpften wir auch durch diese Tür. Das Haus schien verlassen zu sein. Bae blieb wieder etwas zurück, um aufzupassen, aber ich glaube er wollte mir die Freude überlassen mit den Geistern zu sprechen. Und bald darauf entdeckte ich auch einen, oben im ersten Stock. Er drehte sich freudig um, wirkte dann aber enttäuscht. Ich war nicht Helena. Aber wenn er Helena kannte, musste es Fernando sein. Sofort sprach ich ihn darauf an und er schien erstaunt und überrascht zu sein, dass Helena wirklich noch auf ihn wartete. Das verwirrte mich, wieso war er nicht bei ihr, wenn er sich doch freute. Da erzählte Fernando, dass er Helena liebte, aber seine Eltern die Ehe verboten hatten, weil sie nicht gebürtig aus Brasilien stammte. Sie wollten ihn mit einer anderen Frau verheiraten, was er nicht ertragen hatte. Da hatte er sich selbst vergiftet, da er lieber Tod sein wollte als ohne Helena zu Leben. Von ihrem frühen Ableben erfuhr auch er erst jetzt. Als er dann auch noch erfuhr, dass Helena noch in ihrer Villa verabschiedete er sich hastig, flog durch die Wand und war verschwunden, auf dem Weg zu seiner Helena. Ich sah noch einen Moment die Wand an, durch die er verschwunden war. Unbändige Freude stieg in mir rauf und begeistert kehrte ich zu Bae zurück, welcher sich über meine Freude zu amüsieren schien. Ich konnte nicht anders als ihn zu umarmen und ihm zu danken. Er grinste nur und meinte, er hatte es mir ja versprochen.
Da es noch früh war beschlossen wir nun Frühstücken zu gehen und kurz darauf waren wir in einem hübschen kleinen Café am Strand. Eine ältere Frau kam auf Bae zu, umarmte sie und fing an auf brasilianisch mit ihm zu reden. Wir setzten uns und Bae erklärte, dass er hier mal gearbeitet habe und die Menschen hier einfach herzlich waren, dass nicht mal er sie davon abhalten konnte ihn zu umarmen. Wir teilten uns eine Frühstücksplatte, es war unglaublich lecker und die Frau meinte zu Bae, dass sie mich reizend fand. Ich grinste nur unter meiner Semmel hervor. Danach beschlossen wir in die Stadt hinein zu fahren, wo wir einfach den ganzen Tag durch die Straßen liefen und ab und zu, wenn wir gerade Lust hatten, wo reingingen und uns was ansahen.
Bae brauchte wirklich kaum schlaf und so fuhren wir am Abend, nach einer Pause für Bae zum ausruhen zurück zu unserem Ferienhäuschen. Müde fielen wir beide in das Bett und schliefen schnell ein, glücklich darüber zwei Seelen wieder zusammengebracht zu haben.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.06.2019 14:39.

Raskild

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Re: Es stellt sich vor: Raskild Edda Abendroth

von Raskild am 02.02.2019 00:28

Wobei die meisten wahren Informationen aus ihren Büchern stammten.
Zwischen durch war ich mal in London unterwegs. Dort traf ich eine junge Frau, ich glaub ihr Name war Calypso. Sie flocht mir die Haare und wir unterhielten uns. Sie kannte das Gefühl, wenn die Familie weit weg war, ihre Großeltern oder so kamen aus, ich glaube es war Brasilien. Dann beschlossen wir in eine Disco zu gehen. Ich ging noch schnell einkaufen und kaufte mir neue Klamotten, dann traf ich mich mit ihr. Wir tanzten ausgelassen, tranken ein bisschen was und quatschten, so gut es eben ging. Irgendwann, es war schon spät und wir ganz verschwitzt, verschließen wir den Laden, verabschiedeten uns und ich fand sogar noch irgendeinen weg zurück nach Godric´s Hollow.
Die nächste Zeit verbrachte ich wieder mit Lesen und Informieren, Elise Zeit sah ich leider eher weniger. An einem Tag, es war sehr gutes Wetter holte ich mir ein Eis und setzte mich auf einem Spielplatz auf eine Schaukel. Da kam Elise auf mich zu, was mich sehr freute. Ich mochte sie und wir waren inzwischen gute Freunde würde ich sagen. Wir unterhielten uns, sie ärgerte mich wieder ein wenig, ich konnte nie einschätzen, was sie damit wollte, aber außer, dass ich rot werde störte es mich nicht. Dann beschlossen wir, da Elise am schaukeln keine Freude fand, dass wir etwas trinken sollten. Also gingen wir zu mir, wobei mir das Chaos in meiner Wohnung etwas unangenehm war. Aber das meiste konnte man einfach zu Seite schieben, es waren hauptsächlich Bücher und Papiere. Wir ließen und aufs Sofa fallen und ich holte meinen Vodka. Wir tranken und unterhielten uns. Lachten und tranken noch mehr. Irgendwann torkelten wir, wobei ich immer noch nüchterner war als Elise, in mein Bett, wo wir bald einschliefen.

Als ich am nächsten Mittag aufwachte, war Elise bereits nicht mehr da. Vermutlich musste sie arbeiten.


Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Fluge. Die meiste Zeit verbrachte ich in meiner Wohnung in Godric´s Hollow. Nur zum einkaufen oder einem gelegentlichen Spaziergang ging ich raus, ansonsten verschlang ich die Bücher über die magische Welt, mit welchen Elise mich versorgt hatte. Es war einfach unglaublich, was ich alles erfuhr. Da gab es diese große Schule, in der alle Hexen und Zauberer ging. Ein eigenes Ministerium, eine eigene Straße innerhalb von London, von der kein Muggel, so hießen alle nicht Zauberer, etwas wusste. Zu meinem Bedauern sah ich Elise in dieser Zeit nicht. Ab und zu machte ich mir ein paar Sorgen, ich hatte zumindest gehofft, dass sie ab und an mal vorbeischauen würde, aber vermutlich hatte sie sehr viel zu. Ich hatte über diese Auroren gelesen und sie waren so etwas wie die Polizei, oder was ich bei Elise erfahren hatte schon viel mehr FBI. Also war hatte sie wahrscheinlich einfach zu viel zu tun, um mal vorbeizukommen.
Inzwischen war der Sommer schon fast wieder vorbei. Es war zwar immer noch warm, für russische Verhältnisse sehr warm, aber es war immerhin schon September. An diesem einen Tag, es war heute besonders schön, entschied ich mich mal wieder ein wenig rauszugehen und fand mich kurze Zeit später auf dem Spielplatz des Ortes wieder. Es war niemand sonst zu sehen, also setzte ich mich auf eine Schaukel und wippte ein wenig vor und zurück.
Irgendwann kam eine Frau zu mir, ich brauchte eine Weile, bis ich sie erkannte. Es war Ashley und sie schien überrascht zu sein mich zu sehen und meinte auch, ich solle hier nicht rumlaufen. Ich war verwirrt und als sie dann fragte, ob ich denn mit Elise über meine Herkunft gesprochen hatte, bejahte ich dies. Da eröffnete sie mir, dass sie, wie Elise auch eine Hexe war. Wir unterhielten uns ein wenig, doch mir viel auf, dass sie nervös wirkte und sich immer wieder umsah. Ashley erklärte, sie sei, auch wie Elise, Aurorin und dass in der Zaubererwelt gerade viel vorging, die Muggel seien in Gefahr. Es wurde die Direktorin der Schule ermordet und man beschuldigte die Muggel. Um genau zu sein, beschuldigte man mich die Frau bei lebendigem Leibe verbrannt zu haben. Ich übergab mich und gleich darauf liefen die Tränen. Wie kam irgendjemand darauf, dass ich so etwas getan hätte? Das würde ich niemals.

Ashley erklärte mir, dass man ein Armband von mir gefunden habe, ich war schockiert. Doch sie versicherte mir, dass weder sie noch Elise daran glaubten und mich beschützen würden. War Elise deswegen nie vorbeigekommen? Hatte sie zunächst geglaubt ich hätte willkürlich jemanden ermordet? Doch Ashley meinte, sie hätte einfach viel zu tun gehabt, dass Thema hielt alle in atmen, aber zum Glück hatten die „normalen" Bürger noch nicht erfahren, dass ich es gewesen sein sollte. Ashley erzählte mir von diesen Unruhen, die es anscheinend auch früher gab. Der Konflikt zwischen Muggel und Zauberer existierte schon lange.
Dann unterhielten wir und über meine Familie, ich hatte mich wieder ein wenig beruhigt. Ich vertraute Ashley, dass sie mir nichts tun würde. Sie war erstaunt gewesen, als sie von Elise erfahren hatte, dass ich ein Squib war und viel fast aus den Latschen, als sie erfuhr, wer meine biologische Mutter gewesen sein sollte. Die Frau hatte anscheinend zu so etwas wie den Reinblütern oder so gehört. So ganz reine. Die waren anscheinend ziemlich eingebildet und so. Ashley erzählte mir, dass ihre Eltern nicht zaubern konnte und sie somit Muggelstämmig war, was diesen Reinblütern anscheinend nicht so gefiel. Ihr Sohn war sowas wie Halbblut oder wie das heißt, da ihr Mann reinblütig war. Anscheinend hatten die beiden, also Ashley und ihr Mann sich lange Zeit nicht gut verstanden und sich sogar angegriffen. Es gab Zauber, mit denen Mann anderen wehtun konnte oder sie zwingen Sachen zu machen, obwohl sie es nicht wollten. Ein Schauder durchlief mich. Wieso tat jemand so etwas? Was, wenn jemand dachte ich hätte diese Lehrerin getötet und tat so etwas mit mir? Ich glaubte nicht, dass Ashley Rat, ich sollte den Namen meiner biologischen Mutter nennen, helfen würde. Am Ende warf man mir noch Namensdiebstahl oder so vor.
Ich lief mich wieder auf die Schaukel sinken. Ashley versicherte mir, dass ich keine Angst haben bräuchte. Da tauchte auf einmal jemand auf, ich zuckte vor Angst zusammen, aber da trat Elise aus dem Schatten. Zunächst war ich kurz unsicher, ob sie wirklich an meine Unschuld glaubte, aber da schloss sie mich in ihre Arme und eine Welle der Erleichterung überrollte mich. Ich schmiegte mich an sie, obwohl ich Ashley vertraute fühlte ich mich gleich noch sicherer. Elise bestätigte mir, dass sie glaubte ich werde nur benutzt. Sie hielt mich weiter im Arm, während sie sich mit Ashley unterhielt. Dabei war die Stimmung zwischen den beiden irgendwie, angespannt. Elise regte sich über die Dummheit der Engländer auf, doch Ashley verteidigte sie, es sähe ja schließlich alles so aus, dass ich es war, wenn man es nicht besser wusste. Da meinte Elise, dass wir gehen werden, dass ich nicht in England bleiben könne, doch Ashley meinte, das wäre zu auffällig, bisher wusste niemand von mir. Sie beiden würden ja viele Informationen bekommen, da würde das schon klappen. Elise versprach mir, dass sie sich um meinen Schutz bemühe. Ich fragte leise, ob man denn nicht meine Unschuld beweisen könne. Ich log ja nicht, dass könne man doch sicher testen. Ashley und Elise erklärten, es gäbe einen Trank, aber seine Anwendung war illegal, weil der, der ihn getrunken hatte alles erzählen würde. Aber wofür gab es diesen Trank dann, und wenn ich es wollte? Elise meinte, sie würden mir sowieso keine Chance geben mich zu verteidigen, aber sie versprach mir auch, dass man mich nicht verhaften würden. Ich schluchzte wieder auf, sie würden mich sicher foltern und gleich umbringen. Doch Elise meinte wieder, sie würde auf mich aufpassen und dass sie auch, hingegen meiner Befürchtung, immer da sein konnte. Sie konnte sich anscheinend Urlaub nehmen. Ich kuschelte mich an sie, sie würde tatsächlich für mich freimachen, obwohl laut Ashley das als Auror recht einfach war. Außerdem könne sie auch, wenn ich da war an ihrem Buch schreiben. Ich versprach, dass ich dann einfache wieder kochen würde und den Haushalt machte. Dann gähnte Elise, sie war müde. Kurz unterhielt sie sich noch mit Ashley und sie vereinbarten, dass Ashley mich später zu ihr bringen würde. Sie gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, was mich wieder zum lächeln brachte und verabschiedete sich. Dann verschwand sie einfach.
Für einen Moment starrte ich die leere Stelle an. Ashley erklärte, dass Hexen das konnten. Also einfach auflösen und woanders wiederauftauchten. Ich setzte mich wieder auf die Schaukel und erkundigte mich, ob alles in Ordnung war, ich hatte Ashleys Blick bemerkt, den sie vorhin Elise und mir zugeworfen hatte. Sie meinte, sie wusste nicht, dass wir beide so eng waren. Ich zuckte mit den Schultern, wir waren Freunde. Doch Ashley meinte es sah viel mehr aus wie ein frisch verliebtes Pärchen, welches es noch nicht offiziell zeigte. Ich spürte, wie ich sofort knallrot wurde. Schnell meinte ich, dass Elise das glaube ich nicht so sah und dass ich nicht wollte, dass Ashley irgendwas annahm. Das kam mir nicht richtig vor. Doch sie wehrte ab, sie würde gar nichts über wen denken. Ich wollte Elise nicht in unangenehme Situationen bringen, wobei sie es war, die mich zuerst umarmt hatte. Auch Ashley meinte, dass tat ich sicher nicht. Dann unterhielten wir uns ein bisschen über ihren Mann. Er war einer dieser Reinblüter, welcher nicht so viel mit Muggeln anfangen konnte, sie verschwieg ihm das sie wusste wer ich war und generell die Politik als Thema vermieden sie.
Dann meinten wir, dass man doch viel für die Liebe tat. Ich war sich nicht so sicher, es hatte in Russland niemand gegeben, der mich zum bleiben bewegt hatte. Ashley meinte, sowas passierte, wenn man es nicht erwartete, da wurde ich wieder rot und sie erahnte das richtige. Es gab jemanden, der Gefühle in mir weckte, doch schnell meinte ich, dass wir Freunde waren und mir diese Freundschaft viel wichtiger war als alles andere. Ich sagte es nicht, doch vermutlich wusste Ashley, dass es um Elise ging. Die Frau war mein Engel und ich mochte unsere Freundschaft sehr. Diese würde ich für nichts aufgeben wollen, ich hatte nicht vor irgendwas an dieser Situation zu ändern, Elise was zu sagen, denn die Freundschaft war mich wichtiger als alles andere. So wie es momentan war, war es perfekt.

Es wurde schon spät und Ashley wollte langsam nach Hause. Ich war mir nicht sicher, wie der Weg zu Elises Haus war, doch erstaunlicherweise standen wir nur kurz darauf davor. Wir waren beide positiv überrascht. Schnell verabschiedete ich mich von Ashley und trat ins Haus. Elise hatte mir noch einen Schlüssel gegeben, doch ich wusste inzwischen, dass es auch einen magischen Schutz gab. Er lies mich durch und ich schlich die Treppe nach oben, darum bemüht leise zu sein, um Elise nicht zu wecken. Im Schlafzimmer dachte ich kurz nach, doch ich hatte so oft bei ihr geschlafen, da würde sie das jetzt sicher auch nicht stören. Ich zog meine Schuhe und die Hose aus und legte mich in Unterwäsche und einem Shirt zu Elise. Ich kuschelte mich unter die Decke zu ihr und schlief, obwohl ich das nicht für möglich gehalten, nach allem was ich heute erfahren hatte, ein.

Am nächsten Morgen wachte ich eng an Elise gekuschelt auf, auch sie blinzelte bald darauf. Elise war anscheinend noch recht müde im Allgemeinen, die letzte Zeit schien sehr anstrengend für sie zu sein. Also blieben wir den Tag gemütlich im Bett und plauderten. Es war angenehm und verdrängte die Angst. Elise erzählte, dass sie hier vom Vorbesitzer noch ein paar Tränke hätte, die sie beschriften müssen. Ich fragte sofort nach, was es den so für Tränke gäbe und Elise erzählte von einem Liebestrank, der dem Opfer vorgaukelte, unsterblich in die erste Person in die erste Person, die er sieht, verliebt zu sein. Das war unvorstellbar, doch Elise bestätigte, dass er funktionierte. Sie weigerte sich zunächst, aber nach ein paar Kitzelattacken erzählte sie mir dann doch, dass sie selbst mal diesen Trank an wem angewendet hatte. Doch die Wirkung wird anscheinend mit jeder Anwendung schwächer, trotzdem hatten die beide anscheinend danach eine Beziehung geführt, die aber auseinander ging. Ich erzählte Elise anschließend, als sie fragte, dass ich zwar Beziehungen gehabt hatte, aber eben es niemand gab, der mich in Russland gehalten hatte. Irgendwann, wir waren beide schon wieder müde, kuschelten wir uns wieder unter die Decke und schliefen ein.
Am nächsten Tag stand ich vor Elise auf, ging in die Küche und machte schonmal Essen für uns. Als ich fast fertig war, kam Elise dazu und setzte sich. Schnell deckte ich noch den Tisch während wir uns unterhielten und kurz darauf saßen wir frühstückend am Tisch. Sie meinte, dass sie noch ein paar Sachen für mich holen würde und ich erklärte, was ich brauchte. Elise nickte und meinte sie würde mir alles bringen. Auch lobte sie das Essen. Dann erwähnte sie, dass anscheinend mein Name durchgesickert war und in der Zeitung, welche ziemlich coole bewegte Bilder hatte, ein Aufruf stand, mich zu finden und den Behörden zu übergeben. Ich erstarrte, wieder einmal. Doch Elise meinte, solange ich hierbleiben würde, passiere mir nichts. Trotzdem kamen mir die Tränen und sie zog mich direkt in ihre Arme und meinte, dass das hier mein Garten Eden sei, wo alles gut wäre, solange ich mich nur von der Schlange und dem Apfel fernhielt. Ich musste leise lachen und versprach dies. Dann machte sich Elise auf den Weg in meine Wohnung, um meine Sachen zu holen.
Die nächsten Tage verliefen ruhig, meine Sachen hatte ich im Haus eingeräumt und die Zeit verbrachte ich mit Elise. Wenn diese an ihrem Buch arbeitete, machte ich den Haushalt, räumte auf oder kochte. Zwar hätte Elise das auch einfach mit einem Zauber machen könnte, aber so hatte ich was zu tun.
An einem Tag, ich war gerade dabei mir was zum anziehen rauszusuchen, kam Elise von ihrem allmorgendlichen Spaziergang zurück und rief nach mir. Als ich die Treppe runterkam, wirkte sie besorgt. Sofort war ich bei ihr. Elise erzählte, dass wir hier wegmussten. Magier durchstreiften das Dorf und durchsuchten anscheinend Häuser und Wohnungen. Sofort überkam mich wieder die Angst, doch Elise meinte Ashley hätte eine Hütte in einem Dorf namens Hogsmeade vorgeschlagen. Wir waren nicht sicher, ob wir Ashley vertrauten, aber eine bessere Idee hatten wir auch nicht. Also packten wir schnell alles zusammen, meine Klamotten schmiss ich in einen süßen, pinken Koffer und zu meinem Erstaunen, passten zum ersten Mal alle meine Sachen hinein. Elise hatte in der Zeit etwas zu essen und einen sehr schönen bequemen Schlafsack zusammengesucht. Daraufhin machten wir uns auf den Weg in das Magier Dorf. Die Hütte war nicht wirklich schön, aber sie würde für den kurzen Zeitraum ausreichen. Es war geplant, dass ich nur solange blieb, bis die Durchsuchungen in Godric´s Hollow beendet waren. Dann musste Elise sich leider verabschieden, sie versprach Ashley bescheid zu geben. Also blieb ich allein in der sogenannten Heulenden Hütte zurück und versuchte mich irgendwie einzurichten.

Die Zeit in der Hütte lies sich aushalten. Ich hatte Elises tollen Schlafsacke, welcher sehr warm und gemütlich war. Kochen tat ich auf einem Campingkocher. Am Abend machte ich mir gerade Bohnen, wie in einem von den alten Bud Spencer und Terrance Hill Filmen. Als jemand eintrat. Schnell merkte ich, dass es nicht Elise war, sondern zwei Personen, welche kurz darauf im Raum standen. Es schienen Zauberer zu sein, denn sie erkannten mich und sofort hielt einer einen Zauberstab in der Hand.

Ich versuchte ihnen zu erklären, dass ich nichts getan hatte, doch der junge Mann schien wahnsinnig wütend. Er hatte der Getöteten anscheinend sehr nahegestanden. Mit zwei Dolchen nagelte er meine Hände auf den Boden, während ich nur so schrie, versuchte mich zu wehren, oder ihnen zu sagen ich sei unschuldig, doch sie glaubte mir nicht. Das Mädchen stachelte ihn immer weiter an, er schlug mich, brach mir Rippen, wendete Zauber an, die mir das Gefühl gaben, mein innerstes würde sich nach außen kehren. Noch nie hatte ich so schlimme Schmerzen gehabt. Ich schrie und weinte, doch das schien ihm eher zu gefallen. Als mein Körper kurzzeitig aufgab, mich von den Schmerzen befreite und einfach das Licht ausschaltete wurde er noch wütende, setzte sich auf mich, entblößte meinen Bauch und begann mit einem Dolch war hin einzuritzen. Ich versuchte mich zu wehren und schrie vor Schmerzen, doch das kümmerte ihn nicht. Zufrieden mit seinem Werk stach er in blinder Wut zu. Immer und Immer wieder. Bis er plötzlich von mir gerissen wurde. Ich konnte meinen Kopf nur leicht drehen und sah Ashley und einen anderen Mann. Ashley hielt meine Angreifer in Schach, während der Mann einen Zauber wirkte. Ich schrie wieder vor Schmerzen, als ich spürte wie meine einfachen Wunden sich schlossen und der Mann mich hochhob. Ich versuchte Ashley etwas zu sagen, aber sie war beschäftigt. Gerade noch konnte ich ein paar Worte hören, doch denn Sinn begriff mein Gehirn nicht mehr.
Ich hing nur noch schlaf und leblos in den Armen des Mannes als dieser mich in ein Krankenhaus brachte, wo mich Ärzte auf magische Weise zusammenflickten. Anschließend wurde ich in ein Einzelzimmer gebracht, der Mann ordnete an, mich rund um die Uhr zu bewachen. Ich versuchte wieder ihm zu sagen, dass ich es nicht gewesen war, doch es kam nur ein wimmern heraus. Er meinte, wenn ich unschuldig wäre würde das schon rauskommen. Doch ich war mir nicht so sicher, niemand schien mir zu glauben. Dann saß ich in diesem Bett, die Beine angezogen, die Arme darum geschlungen. Mein Gehirn schaltete ab und versetzte mich an einen anderen Ort, wo ich nicht daran denken musste, was mir gerade angetan worden war. Die körperlichen Wunden waren vielleicht verheilt, aber innerlich fühlte ich mich einfach nur zerbrochen und zerstört. Nur noch der Schriftzug, welcher narbig und tief über meinen Bauch verlief, erinnerte äußerlich an das vorgefallene. Doch das Wort „Murderer" war nicht nur in meinen Körper, sondern auch in meine Seele geritzt worden. Und diese Wunden, würden sich nicht einfach heilen lassen.


Was danach um mich herum passierte weiß ich nicht. Ich hatte das Gefühl nicht mehr da zu sein. Auch wie viel Zeit vergangen war, bis wieder jemand zu mir kam weiß nicht. Plötzlich saß der Mann vor mir, der mich hergebracht hatte. Er sollte mich wegbringen. Was er sagte bekam ich nicht wirklich mit, doch er schien nicht zu glauben, dass ich wen ermordet hatte. Irgendwie vermischte sich sonst alles miteinander. Er wollte mich wegbringen. So viel wusste ich, er hatte Klamotten dabei. Irgendwann hatte mich anscheinend jemand aus meinen zerrissenen Klamotten gepellt und in ein Krankenhaushemd gesteckt. Die Tür war zu. Ab und zu hörte ich schrei. Vermutlich meine eigenen. Der Mann gab mir einen Schokoriegel, da merkte ich erst, dass ich seit Ewigkeiten nichts gegessen hatte. Widerwillig nahm ich ihn an. Ich wusste, dass ich nichts machen konnte. Und er versuchte zumindest mich nicht zu erschrecken. Glaube ich. Er lies mich allein um mich umzuziehen. Dabei sah ich wieder die Schrift auf meinem Bauch und meine Tränen liefen ungehalten über mein Gesicht. Wo ich die noch herhatte wusste ich nicht. Ich fühlte mich einfach erschlagen von allem. Ich war es nicht. Ich hab nichts getan. Der Mann kam wieder als ich angezogen war. Er packte mich am Arm und nahm mich mit. Ich weiß nur noch, dass ich schrie. Es war Askaban.

Das wusste ich. Ich spürte die Kälte. Die Angst. Die Verzweiflung. Ich war einfach nur starr vor Angst. Der Mann brachte mich in eine Zelle, wo ich sofort soweit wie möglich von ihm abwich, an die Wand gedrängt. Dort blieb ich wieder sitzen, zusammengekauert auf dem Boden. Mein Kopf begriff immer noch nicht, was hier eigentlich geschah. Was hatte ich getan? Ich spürte, wie mich wieder die kalte, lähmende Angst mich überkam. Da drang eine leise Stimme in meinen Kopf. Der Mann hatte gesagt, ich solle mich daran klammern, dass ich die, die ich liebte wiedersehen würde. Und so dachte ich an Elise. Ich hielt mich ganz fest an die Hoffnung, dass ich irgendwann wieder bei ihr in dem schönen Haus auf dem Bett sitzen würde. Mit ihr und lachend. Wieder liefen mir die Tränen über das Gesicht. Die Einrichtung, die der Mann mit gezaubert hatte, ein Bett mit Kissen und Decken, sowie ein Licht nahm ich gar nicht wahr.

Wieder wusste ich nicht wie viel Zeit vergangen war. Es könnten Stunden gewesen sein, Tage, oder auch nur Minuten, bis er wiederkam. Es war wieder der gleiche Mann, seit meiner Gefangennahme hatte ich sonst niemanden gesehen. Er kam näher. Setzte sich neben mich und stellte ein Tablett vor mich. Ich traute ihm nicht. Sprechen wagte ich immer noch nicht. Wenn ich überhaupt einen klaren Gedanken fassen konnte. Mein Kopf schien immer noch nicht zu begreifen, was mein Körper erduldet hatte. Essen wollte ich nicht. Wieso auch. Er stellte sich vor. David. Und er schien mir wirklich zu glauben. Schließlich trank ich etwas. Meine Hände zitterten so stark, dass David mir helfen musste. Immerhin konnte ich ihm inzwischen zuhören. Aber bewegen konnte ich mich kaum. Selbst das ausstrecken des Armes kostete mich unmenschlich viel Kraft. Er forderte mich auf etwas zu erzählen. Von mir. Wollte er, dass ich sie verriet? Ich brachte nur ein paar stockende Worte raus. Sofort musste ich an den Vorfall in der Hütte denken. An den harten Boden. Sein Gesicht über mir. Die Schmerzen. Automatisch glitt meine Hand auf die Narben auf meinem Bauch und weinte. Da ging trat noch jemand hinzu. Es war Ashley. Hatte sie mich verraten? Sie entschuldigte sich. Meinte es tat ihr so leid. Doch ich versank wieder in meiner Dunkelheit. Sie redeten über mich. Den Jungen, der das getan hatte. Das wollte ich nicht hören. Irgendwann hatte ich auch keine Tränen mehr, nicht das ich es gemerkt hätte. Ich bemerkte wieder etwas, als sie vor mir saß. David war weg. Ich wusste nicht, ob ich ihr traue. Aber hatte ich eine Wahl? Sie fragte, ob er, der Junge in der Hütte, etwas verwendet habe. Einen Zauber. Ich wusste es nicht. Aber als sie das Gefühl beschrieb, ein fürchterlicher und grauenvoller Schmerz, der sich durch den Körper zieht, nickte ich. Ich tat ihr leid. Sie meinte ich müsse das nie wieder erleben. Ashley versuchte mich zum essen zu überreden. Ich wollte nicht. Ein Wort brachte ich dann raus. Elise. Wusste jemand, dass sie mir geholfen hatte. Ging es ihr gut. Ashley meinte ja. Niemand wusste was davon. Sie würde mit ihr sprechen. Ihr was ausrichten. Doch ich konnte ihr nicht sagen was. Sie gab mir einen Stift und einen Zettel. Ich brauchte lang, bis ich fertig war. Meine Hände zitterten so sehr. Konnte sie es lesen? Ich schrieb, was mir wichtig war. „Pass auf dich auf mein Engel." Elise würde wissen, dass er von mir ist. Sie sollte aufpassen. Niemand durfte wissen, dass sie mir geholfen hatte. Niemals. Ashley steckte den Zetteln ein. Er war ein bisschen nass von Tränen. Ich musste aufs Klo. Doch die Toilette war in diesem Raum. Das konnte ich nicht. Es zeigte, wie sehr ich gefangen war. Ich war wirklich gefangen. Eingesperrt. Wie ein Tier. Oder ein Mörder. Wieder fing ich an zu weinen. Ich hatte Angst. Um mich. Um Elise. Ashley ging dann. Zu Elise. Ihr den Zettel geben. Ich hoffte, sie tat es auch. Es war nicht viel. Aber es war mir wichtig. Dann war ich wieder allein. Und blieb einfach sitzen. Vor mich hinstarren. Versuchend an nichts zu denken.

Ich hörte ihre Stimme. Elise. Das konnte nicht sein. Doch ich sah auf und da war sie. Mein Engel. Sie saß vor mir und zog mich gleich in ihre Arme. Ich konnte nicht anders als wieder zu weinen. Ihr ging es gut. Sie tarnte sich, um zu mir zu kommen, aber sie war da. Ich merkte gar nicht, wie fest ich mich an sie klammerte. Ich schloss die Augen und sog tief ihren Duft ein. Er war so vertraut und beruhigend. Sofort wurde mein Atem ruhiger. Elise redete beruhigend auf mich ein, während sie mich hielt. Sie wollte das ich aß. Und schlief. Doch ich konnte nicht. Keins von beiden. Enger schmiegte ich mich in ihre schützende Umarmung. Sie wollte, dass es mir gut geht. Aber wie sollte es das hier? Ging es ihr gut? Sie meinte ja. Sie sagte, ich sei ihr das wichtigste in Großbritannien. Wieder sog ich ihren Duft ein und entspannte mich sogar ein wenig. Sie sagte Ashley, diese solle was zu essen bringen, was diese auch gleich tat. Doch ich konnte nicht essen. Elise löste sich von mir. Sofort griff ich wieder nach ihrer Hand. Sie lächelte. Dann fütterte sie mich. Wie das Essen schmeckte wusste ich nicht. Ich sah sie an und wusste nur, dass ich essen musste. Der Teller war leer. Elise meinte ich solle schlafen. Doch wie sollte ich das können? Die Vorstellung war zwar verlockend, aber wenn ich einschlief kamen die Alpträume. Und ich war dreckig. So konnte ich nicht ins Bett. Weiterhin hielt ich Elises Hand fest umklammert. Sie würde das Regeln. Meinen Kopf lies ich an ihre Schulter sinken. Sie streichelte meine Hand.
Auf einmal war ich sauber. Ashleys Zauberstab auf mich gerichtet. Ich sah nur den Stab. Und die Erinnerung. Es waren Schmerzen. Unvorstellbare Schmerzen. Ich schrie. Doch sie kamen nicht. Stattdessen waren da wieder Elises Arme um mich. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Shirt und weinte. Sie sagte ich sei in Sicherheit. Sie passe auf mich auf. Dann hob sie mich hoch und legte mich in das Bett. Elise setzte sich dazu. Sie streichelte mein Haar und versprach sie kümmere sich um all meine Probleme. Meinen Kopf legte ich auf ihren Schoß und vergrub wieder das Gesicht in ihrem Oberteil. Tief atmete ich ein, während ich ihrer Stimme lauschte, die sagte, ich würde wieder rauskommen. Und dann hätten wir eine tolle Zeit. Und es gäbe ein Happy-End. Ich fragte, ob sie auch da sei. Ich hörte ihr lächeln, als sie sagte, dass sie immer bei mir sei, auch wenn ich sie nicht sah. Sie war da. Immer. Ich schloss die Augen und konzentrierte mich nur auf sie und das weiche Bett. Langsam dämmerte ich ein, während Elise leise ein Lied summte und mein Haar streichelte. Und schon bald, fiel ich, zum ersten Mal, seit dem dies alles geschah, in einen traumlosen Schlaf.


Als ich aufwachte, war sie weg. Zunächst überkam mich etwas Panik, doch ich bemühte ruhig zu bleiben. Elise sagte, sie würde wiederkommen. Also zog ich die Decke um mich und tat, was ich tun konnte. Sitzen und warten. Und wieder einmal hatte ich keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, aber sie kam wieder. Diesmal brachte David sie. Eine Woge der Erleichterung durchfloss mich, sie hatte mich nicht vergessen. Sofort kuschelte ich mich an sie, Elise meinte, David und Ashley würden uns helfen, ich bräuchte keine Angst zu haben. Ich hatte ja nichts getan und sie würden mich befreien. Ich war froh, als sie wieder ihre Arme um mich legte. So hatte ich das Gefühl wirklich nicht allein zu sein. Leise fragte ich, was wir dann tun sollten und als Elise meinte, ich könne ja nicht Russland gehen weigerte ich mich sofort. Ich würde nirgends hingehen, wenn sie hierblieb. Ich hatte Angst, dass ich sie dann nie wiedersehen würde. Anscheinend war sie nur wegen mir noch hier. Sie versprach mir, immer auf mich aufzupassen. Schließlich war sie mein Engel, und würde es bleiben. Als sie aufstehen wollte, klammerte ich mich an sie. Ich konnte sie nicht gehen lassen. Doch sie hatte Recht. Je länger sie blieb, desto gefährlicher wurde es. David würde da sein, erklärte sie. Also musste ich sie gehen lassen. So organisierte mir noch etwas zu Essen, bevor sie ging. Und versprach mir, mich nicht allein zu lassen. Dass sie mich so schnell wie möglich wieder besuchen würde....
... doch, dass Tat sie nicht. Ich weiß nicht mehr, wie viel Zeit vergangen ist, aber es war lange. Aus Stunden wurden Tage, die Wächtern wechselten sich ab, aber niemals kam Ashley oder David. Ich fühlte mich immer einsamer. Doch ich klammerte mich daran zu glauben, dass sie einfach nicht konnte. Das sie vielleicht beschäftigt war. Und dann kam die Nachricht. Nun ja, vielmehr das belauschte Gespräch zwischen zwei Wärtern. Ich würde sterben. Sie würden mich Hinrichten. Mich töten. Es war nicht lange, nachdem Elise gegangen war. Hatten sie sie auch gefunden? War sie vielleicht schon längst Tod? Oder hatte sie mich aufgegeben, weil es zwecklos war? So viele Gedanken wirbelten durch meinen Kopf, doch einer drang immer weiter in den Vordergrund. Du. Wirst. Sterben! SIE ist vielleicht schon Tod!
Das Essen rührte ich nicht mehr an. Das Bett ebenfalls. Ich saß wieder auf meinem Platz am Boden und starrte vor mich hin. Schlafen konnte ich auch nicht. Die Zeit verging, sicher Tage oder mehr, und ich konnte nichts mehr denken. Ich hatte nicht mal mehr das Gefühl zu existieren. Ich wartete nur noch. Auf meinen Tod.
Dann schien der Tag gekommen. Sie kamen zu dritt, hoben mich hoch und zogen mich aus der Zelle. Ich wehrte mich nicht. Rührte mich kaum. Sie unterhielten sich, doch ich bekam nicht wirklich mit, was sie sagten. Bis mir eine Frau eine Flasche unter die Nase hielte. Ein Gruß von meinem Engel. Elise! War sie Tod? Oder lebte sie. Ich sollte es trinken. Was in der Flasche war. Meinen Kampgeist hatte ich sowieso schon verloren, also ließ ich ihn mir einflößen. Es war widerlich. Das schlimmste, was ich je getrunken hatte. Ich wehrte mich kurz, doch Kraft hatte ich keine. Sie zogen mir etwas an und gingen weiter. Ich fühlte mich seltsam, die Frau hielt sich an meinem Arm fest. Und wir standen beim Ausgang. Einer Pforte. Ehe ich verstand, was geschah, wurde alles um mich herum komisch.
Bis ich auf einen Holzboden krachte. Neben mir nur noch die Frau. Ich sah an mir herunter, doch es war nicht ich. Ich hörte schreie. Meine. Und dann ihre Stimme. Die Fremde Frau klang wie sie. Mein Engel würde mich nie im Stich lassen. Da weinte ich. Ich lies alles aus mir heraus und weinte. Der Trank würde bald aufhören, erklärte sie mir. Dann würden wir beide wieder wie wir aussehen. Noch immer lag ich weinend am Boden, ich hatte das Gefühl, in mir war etwas zerbrochen. Ich würde nicht sterben. Noch nicht. Aber ich brachte sie in Gefahr. Nicht nur Elise. Alle die mir geholfen hatten. Sie setzte sich zu mir, wieder wie sie selbst und ich schlang sofort meine Arme um sie. Erleichtert merkte ich, dass sie mich auch an sich drückte. Sie hatte mich schon wieder gerettet. Sie würde auch für mich töten, meinte sie. Wenn jemand mich töten wolle, würde sie es vorher tun. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht, dass jemand starb. Aber ihre Anwesenheit gab mir Kraft. Zumindest so viel, dass mein Magen es wieder schaffte zu knurren. Doch meine Müdigkeit überwog. Ich schluchzte noch einmal auf. Ich hatte gedacht Elise sei Tod. Doch Engel sterben nie. So hielt sie mich im Arm, summte das Lied, welches sie immer summte, wenn ich schlafen solle, und streichelte meinen Kopf. Und so fiel ich in einen, zum Glück recht traumlosen schlaf.

Als ich aufwachte lag ich in einer Kammer in einem kleinen Zimmer, Licht fiel nur gedrungen hinein. Gleich neben meinem Bett war eine Tür ins Bad. Ich schleppte mich dorthin und kotze die Galle aus, die sich in meinem Magen befand, benutze die Toilette und schlich wieder ins Bett. Ich konnte mich nur schwach daran erinnern, was passiert war. Elise war da, aber sie lies sich nicht Blicken. Auch Ashley und David nicht. Also schlief ich die meiste Zeit.
Eines, was auch immer es war, wachte ich auf und hörte Stimmen, die leise in das Zimmer drangen. Wackelig stand ich auf und tapste zu ihnen. Es waren Elise und Ashley. Erstere hielt sofort ihre Arme für mich auf und ich fiel hinein. Erleichtert kuschelte ich mich an sie und lauschte dem Gespräch der beiden. Obwohl ich mich anstrengte, verstand ich nicht genau worum es ging. Aber Elise wollte etwas dummes machen. Etwas dummes, was Ashley nicht zulassen wollte. Es ging um einen Jungen, oder einen Mann. Und einmal zwinkerte Elise mir zu. Ich wurde rot, so wie früher. Ashley drohte Elise. Doch sie durfte ihr nichts tun. Egal worum es ging. Die beiden stritten noch bis Ashley wütend ging und die Tür knallte. Ich versuchte nochmal zu verstehen was das Problem war, doch Elise antwortete mir nicht. Ich hatte Angst, dass sie etwas dummes tat und mich hier allein lies. Doch sie versprach, dass sie mich niemals allein lassen würde. Sonst wäre sie doch nicht immer noch da. Dann meinte sie, ich müsse essen, drückte mich aufs Sofa und kam mit Kürbissuppe zurück, welche sie selbst gemacht habe. Lächelnd meinte Elise, dass sie, wenn es nötig sei damit ich aß, halt auch kochen würde. Ich schuldete ihr so viel. Weinend lies ich mich in ihrem Schoß nieder. Doch sie meinte, ich schulde ihr nur ein Essen. Oder mehrere, weil sie mein Leben gerettet hatte, dachte ich mir. Sie wollte, dass ich wieder gesund wurde. Die Suppe hatte ich gerade so essen können, anschauen wollte ich mich erst gar nicht. Doch sie sagte mir, ich sei wunderschön. Sie war wirklich mein Engel. Ich kuschelte mich enger an sie. Sie meinte, sie würde alles tun, damit es mir besser ginge. Wirklich alles. Sie würde alles opfern, ihren Job andere, alles. Für mich. Weil ich ihr an Herz gewachsen war. Ich musste weinen. Womit hatte ich jemanden wie sie verdient. Ich versprach, sie nicht zu enttäuschen. Dann musste ich gähnen, ich war deutlich länger wach, als bisher. Sanft lächelte Elise mich an, brachte mich ins Bett und legte sich zu mir. Ich kuschelte mich eng an sie und wurde noch einmal leicht rot, als ich ihren Arm um meine Hüfte spürte. Dann schlief ich auch schon ein.
Als ich aufwachte, war Elise weg. Ich tastete noch auf ihre Seite des Bettes, doch es war schon kalt. Doch Suppe, welche irgendwie immer noch warm war, stand neben meinem Tisch. Ich aß diese und lief dann ein wenig durch das Haus, um meinen Körper wieder in Schwung zu bringen. Weit kam ich nicht, aber jeden Tag ein Stückchen weiter. Ab und zu waren Leute im Haus, doch ich hielt mich meistens in meinem Zimmer versteckt. Ich wollte niemanden sehen. Außer Elise. Und diese lies sich nicht mehr Blicken. Es verging immer mehr Zeit und ich fing an mir Gedanken zu machen. Dann, eines Abends, ich wusste nicht, was mich dazu getrieben hatte, war ich losgelaufen. Barfuß und nur in dem langen Hemd, welches ich trug. Ich wollte zu ihr. Zu ihrem Haus. Doch natürlich fand ich es nicht. Stattdessen traf ich Ashley, welche mich fand, vermutlich etwas verwirrt wirkend. Ashley gab mir ihren Mantel, denn jetzt bemerkte ich erst, wie sehr ich zitterte. Sie verstand, wo ich hinwollte und meinte sie bringe mich. Sie erzählte, dass Elise zurzeit in einem Krankenhaus aushalf, da es einen Kampf zwischen den Zauberern gegeben habe. Ich war schockiert. Wieso taten sie sowas? Es waren Leute gestorben und andere flüchteten. Ihr Mann war gefangen genommen. Doch Elise hatte nicht gekämpft. Diese half nur bei der Versorgung der verwundeten. Unterwegs drehte ich einmal ein wenig durch und wollte einfach loslaufen, ehe Ashley mich wieder einfing. Wir kamen an Elises Haus, unsicher, ob wir reinkamen, doch als ich die Tür öffnen wollte, schwang diese einfach auf. Ashley meinte, Elise müsse dies magisch so eingerichtet haben. Sofort lies ich mich auf das vertraute Sofa fallen und wickelte mich in die Decke. Ashley lies magisch eine Tasse Tee für mich erscheinen und setzte sich neben mich. Wir redeten ein wenig. Eher kurz angebunden, ich war immer noch nicht bereit viel zu reden, aber diese vertraute geborgene Umgebung machte es einfacher. Ashley meinte, sie würde immer weiterkämpfen, bis sie weg wäre. Das war mutig. Dann kamen wir auf Elise. Ich meinte, ich habe mir mehrmals das Leben gerettet. Was Ashley dann sagte riss mir den Boden unter den Füßen weg.

Elise habe zu ihr gesagt, dass sie keine Gefühle empfinde. Elise habe kein Mitleid mit mir und fühle auch sonst nichts für mich. Tränen landeten in meinem Tee. Ashley wirkte erstaunt, als ob ich das hätte wissen müssen. Aber Elise hatte gesagt, dass sie alles für mich aufgeben würde. Ashley schmetterte auch dies kalt ab. Dafür könne es viele Gründe geben, neben liebe und dem Gefühl, dass es das Richtige sei auch, weil man keine andere Idee habe. Ich starrte in mein Getränk. Hatte Elise das wirklich gesagt? Auf einmal fühlte ich mich unwohl, so verkehrt hier. Warum war ich noch hier in diesem Haus. Ich sprang auf. Ich sollte hier raus. Ich musste hier raus. Doch als ich die Tür öffnen wollte, lies diese es nicht zu. Ich sah zu Ashley. Diese hielt ihren Stab in der Hand meinte, sie könne nicht zulassen, dass ich weglief. Irgendwohin. Dass ich hierbleiben müsse. Ich lief zu den Fenstern. Keines lies sich öffnen. Sie hatte mich eingesperrt. Die Tränen kamen mir. Was hatte ich nur getan. Ich sank auf den Boden, die Arme um meine Beine geschlungen und weinte vor mich hin. Auf einmal stand Ashley vor mir und wollte ihren Mantel. Ich warf ihn ihr hin. Ich brauchte ihn nicht. Kraftlos lies ich meinen Kopf gegen die Wand sinken und schloss die Augen. Nur entfernt hörte ich, wie sie fragte, ob sie gehen solle. Leicht nickte ich. Ich konnte sowieso nicht weg. Ich wusste, dass sie, nachdem sie gegangen war, die Tür wieder magisch verriegelt hatte. Und so saß ich nun in dem Haus fest. In Elises Haus, dem Ort, denn ich für meine Zuflucht gehalten hatte. Doch sollte Ashley recht haben, wäre auch das nur eine Lüge gewesen.


Ich weiß nicht, was ich getan hatte, dass ich immer wieder in die Situation kam, wo ich nicht wusste, wieviel Zeit schon vergangen war, seitdem mich wieder jemand eingesperrt hatte. Und so saß ich wieder auf diesem Fußboden, die Decke eng um mich gelegt, versucht einfach nichts zu denken. Nicht daran zu denken, dass Elise mich scheinbar nur belogen hatte und ich niemanden mehr hier hatte. Ich sollte einfach verschwinden, das Dorf, das Land, den Kontinent wieder verlassen.
Ich zuckte zusammen, als die Tür aufging, es mussten inzwischen ein, zwei Tage vergangen sein. Elise trat ein, sichtlich bestürzt über meinen Anblick, sofort war sie bei mir und redete mir gut zu. Ich wollte zunächst weg, sie log mich doch an, doch Elise lies nicht ab, bis ich ihr von dem Gespräch mit Ashley und wie ich überhaupt in diese Situation gekommen war, erzählt hatte. Ich fragte sie, ob sie wirklich mit Ashley über diese Dinge geredet hatte und Elise bestätigte dies. Doch bevor ich wieder loslaufen konnte, hielt sie mich fest und erklärte, dass die Gefühlslosigkeit nur auf Leute bezogen war, die sie nicht kannte. Auf keinen Fall aber auf mich. Sie nahm mich in die Arme und beruhigte mich. Ashley hätte das einfach falsch erzählt, in solchen Sachen war der Frau nicht zu trauen meinte Elise und ich glaubte ihr. So saßen wir eine Zeitlang da und sie erzählte. Auch davon, dass ich offiziell als nicht schuldig galt und sie mir sogar eine Entschädigung zahlen wollten. Sofort glitt meine Hand auf meinen Bauch. Das konnte man nicht entschädigen. Wie dachten sie sich das? Sie gaben mir Geld, oder was auch immer und alles war wieder gut. Elise meinte, ich müsse auch nicht in England bleiben, sondern könne auch jederzeit zurück nach Russland. Aber das wollte ich nicht. Ich hatte das Gefühl dort genauso allein zu sein wie hier. Ich hatte das Gefühl, als ob ich, durch die Offenbarung der Magischen Welt, in keine von beiden mehr gehörte. Dann berichtete Elise auch noch, dass sie einen neuen Job hatte. In Hogwarts. Dieser Schule. Ich erschrak. Verlor ich also sie auch noch? Doch sofort schlug sie vor, dass ich ebenfalls dort, oder in dem Dorf, welches in der Nähe lag, arbeiten konnte, dann könne sie mich oft besuchen. Ich würde darüber nachdenken, es hörte sich schön an. Dann merkte ich, dass ich Hunger hatte, ich hatte wirklich nicht viel gegessen die letzte Zeit. Auch Elise hatte Hunger, also stand ich auf, ging in die Küche und kochte uns etwas, nur was Leichtes, aber auch damit hatte ich Schwierigkeiten. Elise wartete geduldig, anschließend waren wir beide erschöpft und gingen nach oben ins Schlafzimmer. Wie früher, zogen wir uns um, schlüpften unter die Decke und kuschelten uns aneinander. Ich hatte es vermisst, so neben Elise zu schlafen, ihren ruhigen Atem zu hören und das Gefühl zu haben, dass alles gut werden würde.
Die nächsten Tage verliefen wieder ruhig. Irgendwann hatte sich Elise verabschiedet und ich hatte sie schweren Herzens ziehen lassen. Der neue Job schien ihr wirklich Spaß zu machen, dass freute mich. Ich verbrachte wieder viel Zeit in meiner kleinen Wohnung, die ich in Godric´s Hollow besaß. Eines Abends ging ich spazieren, etwas unruhig, immer noch mit der Angst im Nacken, dass mich jemand angreifen könnte. Dementsprechend heftig erschrak ich, als David auf mich zukam. Er beruhigte mich schnell und wir unterhielten uns. Dann überredete er mich mit ihm in eine Bar zu gehen. Ich hatte etwas Angst, würde mich jemand erkennen? Aber David würde mir sicher helfen, also folgte ich ihm. Ich bestellte nur ein Wasser, mehr bekam ich sowieso nicht runter und wir unterhielten uns weiter. Irgendwann erzählte er, dass der Junge, welcher mich damals gefoltert hatte, wieder an seine Schule ging. Ich war sehr erstaunt, wieso wurde das zugelassen? Des Weiteren erfuhr ich, dass er anscheinend psychisch sehr mitgenommen war, da er eingesperrt und gefoltert wurde. Allerdings nicht, weil die Person dachte, er hätte was Böses getan, sondern einfach aus Spaß. Ich war schockiert, wer tat sowas? Und selbst meinem Peiniger wünschte ich sowas nicht. Ich wusste nicht, wie ich darüber denken sollte, wie er bestraft werden sollte, denn dies Sprach David noch an. Der Junge würde noch zur Verantwortung gezogen werden. Sofort bat ich darum, dass weder David noch Ashley etwas unternehmen sollten, ohne mit mir zu sprechen. Nur ich wusste, was geschehen war und was ich erzählen wollte. David nickte dazu. Bald darauf, unsere Gläser waren geleert, verließen wir den Laden und David brachte mich zu meiner Wohnung. Mein Orientierungssinn, war schlecht wie jeher.
Die nächste Zeit verbrachte ich wieder in meiner Wohnung, welche ich kaum verließ. Wieso auch? Elise war nicht mehr hier, sondern immer in dieser Schule. Und sonst kannte ich kaum jemanden. Zudem hatte ich noch eine Menge an Bücher, die mich trotz allem immer noch interessierten.
Doch an einem Tag, zog es mich wieder mal in den Wald. Er war mir immer noch nicht geheuer übte aber eine faszinierende Wirkung auf mich aus. Ich lief also durch das Gehölz, als ich Schritte hörte. Als ich rief reagierte niemand, ich bekam Angst, stolperte zwei Schritte nach hinten und lag schon der Länge nach am Boden. Ängstlich sah ich mich um, als dann ein Mann zwischen den Bäumen hervortrag. Er fragte mich sofort besorgt, ob alles in Ordnung sei und half mir sofort. Ich war es irgendwie gar nicht mehr gewöhnt, dass jemand so war, bzw. ich hatte Angst davor, dass es umschwenken könnte. Ich bedankte mich und wir saßen noch eine Weile da, da er meinte, dass ich mich noch ausruhen sollte. Ich erfuhr seinen Namen Baelfire Sawyer, sowas hatte ich noch nie gehört. Ich zögerte ein wenig, als er meinen Wissen wollte, doch als er nicht reagierte war ich erleichtert. Er kannte mich nicht. Also war er vermutlich kein Zauberer, so meine Schlussfolgerung. Nicht, dass es eine Rolle gespielt hätte. Er war nett und brachte mich anschließend nach Hause. Selbst hätte ich vermutlich nicht mehr aus dem Wald herausgefunden.

Ein paar Tage später zog es mich erneut in den Wald. Diesmal wurde ich irgendwann von einer Schönen Geigenmelodie gelockt und fand Baelfire geigend auf einem Stein. Ich hörte ihm zu und lächelte sogar, als er mich anschließend ansah. Er lud mich ein sich neben ihn zu setzten, was ich tat und fragte mich nach einem Musikwunsch. Ich bat ihm „Die Moldau" zu spielen und genoss den wundervollen Klang seines Instrumentes, welches er eindeutig beherrschte. Mir kamen sogar die Tränen, dieses Lied hatte mich schon immer berührt. Anschließend bemerkte Baelfire, dass es langsam dunkel wurde und wir wohl besser gehen sollten, ich hatte ihm die Geschichte des Hexenwaldes erzählt, aber auch so, war ich nicht scharf darauf im dunklen Wald rumzulaufen. Auf dem Weg fragte er mich, ob ich Hunger hatte und als ich bejahte gingen wir in das hübsche Restaurant hier in Godric´s Hollow. Dort bestellten wir, ich nur etwas Kleines, mehr bekam ich sowieso nicht runter. Wir unterhielten uns ein wenig, doch als irgendwann geriet das Gespräch in eine Richtung, die mir unangenehm wurde. Es ging darum, dass manche nun mal mit schwererem Gepäck leben müssten als andere, und dass man damit fertig werden musste. Sofort legte sich mein Arm um meinen immer noch vernarbten Bauch. Ich wurde still und Baelfire merkte sofort, dass was nicht stimmte. Ich wollte auch nicht darüber reden, und er akzeptierte das. Er war sanft und verständnisvoll und dafür war ich ihm sehr dankbar. Mein Essen hatte ich nicht angerührt, also packte ich es ein und nahm es mit. Ich hatte Baelfire erzählt, dass ich lange nicht mehr in London gewesen war und er hatte mir angeboten mich mal mitzunehmen. Allein war dies sowieso ein unmögliches Unterfangen. Doch da er weder Handy noch E-Mail zu haben schien, gab ich ihm meine Adresse. Er könne einfach mal vorbeischauen, wenn er da war und er nickte dazu. Dann brachte er mich wieder zu meiner Wohnung. Ich bedankte mich bei ihm, er hatte mich sogar eingeladen, verabschiedete mich und verschwand in meinem kleinen Heim, wo ich mich bald schlafen legte.


Die nächsten Tage verlief alles ruhig, ich las viel. Von Elises Bücherstapel hatte ich eines gefunden, welches die Geschichte von Godric´s Hollow beinhaltete. Gemütlich saß ich auf meinem Bett, als es klingelte. Etwas zögernd öffnete ich die Tür und war freudig überrascht, als Baelfire davorstand, in der Hand eine Tüte mit Suppe. Ich lies ihn in mein Chaos herein und machte etwas Platz. Während ich zwei Schüsseln und Besteck holte, sah er sich um. Wir unterhielten uns und als er erzählte, dass er beruflich mit verfluchten Orten zu tun hatte war ich direkt begeistert. Ich erzählte ihm von den Phänomenen, die es hier gab, allerdings so, dass das ich nichts verriet, wusste ich doch nicht, ob er ein Magier war oder nicht. Irgendwas schien ihn zu irritieren, denn er fing an mich zu fragen, ob ich an Magie glaubte und ob ich glaubte, dass ich magisch sei. Ich verstand erst, was er mich leise nach Muggeln fragte. Ich sah ihn total verblüfft an und er wirkte ebenfalls überrascht, als ich dies bejahte. Er gestand, dass er ein Zauberer war. Irgendwie freute es mich, er hatte so gewirkt und nun kannte ich noch jemanden aus der für mich immer noch sehr spannenden neuen Welt. Wir unterhielten uns ein wenig, und irgendwann fragte ich ihn, ob er noch nicht lange in England sei. Mich wunderte es, dass er dann noch nicht von mir gehört hatte. Er verneinte und, ich weiß nicht genau wieso, irgendwie vertraute ich ihm, erzählte ich meine Geschichte. Nicht sehr genau, nur oberflächlich, aber er schien mitzufühlen, ohne mich zu bemitleiden. Als er einmal traurig wirkte strich ich über einen Arm und war sehr verwirrt, als er zurückzuckte. Als ich nachfragte erklärte er, dass er Berührungen und körperliche Nähe nicht gewöhnt sei, was mir traurig vorkam. Vorsichtig fragte ich ihn, ob ich ihn in den Arm nehmen dürfe und war sehr froh, als er nach kurzem Zögern zustimmte. Sanft nahm ich ihn in den Arm und zog ihn leicht an mich, er brauchte ein paar Sekunden, aber dann schien er aufzutauen. Baelfire legte seine Arme um meine Taille und kuschelte sich an mich, es schien, als ob er dies wirklich brauchte. Dabei strich ich sanft durch sein Haar. Verblüfft stellte ich nach kurzer Zeit fest, dass er eingeschlafen war. Mit einem lächeln zog ich eine Decke zu mir heran, legte sie um uns, machte es mir bequem und lies ihn ruhig schlafen. Sein Kopf lag auf meiner Schulter, so im Arm kuschelte ich mich an ihn und schlief auch kurz darauf ein.
Als ich am nächsten Morgen erwachte, war Baelfire verschwunden. Etwas irritiert und traurig darüber sah ich mich um, doch zu meiner Überraschung stand auf dem Wohnzimmertisch ein kleines Frühstück für mich und eine kleine Nachricht von ihm, in der er sich entschuldigte für sein verschwinden, er aber zu Arbeit gemusst hatte. Lächelnd legte ich den Zettel weg und machte mich über das Frühstück her. Es war so unbeschreiblich gut, dass ich tatsächlich alles aß, ohne dass es mir zu viel, oder mir schlecht wurde. Mit, seit Ewigkeiten, mal nicht leerem Magen nahm ich mein Buch, legte mich ins Bett und las weiter über die Geschichte von Godric´s Hollow.

Die nächsten Tage verbrachte ich wieder viel in meinem Bett und las. Auch das Kochen und Essen viel mir wieder leichter, fast so, als ob Baelfires Suppe etwas ausgelöst hätte. Es war zwar immer noch recht wenig, aber es war ein Anfang. Ich fühlte mich entspannteren, machte wieder Spaziergänge, die mich letztendlich meistens in den Wald führten. Ich weiß immer noch nicht wieso, aber diese Bäume übten einfach eine Anziehungskraft auf mich aus.
Bei einem dieser Ausflüge stieß ich auf eine junge Frau. Unsicher, wie ich sie einordnen soll, unterhielt ich mich mit ihr. Sie wirkte wie ein Tourist, zudem schien sie besorgt, da ich immer noch nicht sehr gesund aussah. Ich erzählte ihr die Legende von dem Wald, sie schien sehr interessiert. Die Frau schien Urlaub zu haben und wollte in diesem Wald übernachten. Ich verstand nicht genau, wieso man sowas tun sollte. Selbst wenn man nicht an Geister, oder Flüche glaubte, sollte man es lieber nicht riskieren. Sie fand es nett, dass ich sie zumindest warnen wollte, doch das war selbstverständlich. Ich war selbst erstaunt darüber, dass ich so ruhig blieb, aber wie es schien, gab es wirklich keine Gefahr mehr für mich, außer vielleicht ein paar Fanatische, welche ich hoffentlich einfach nie traf. Dann unterhielten wir uns noch ein wenig, die Frau wirkte sympathisch, aber so recht einordnen konnte ich sie nicht. Als sie sich vorstellte und dann ich an der Reihe war, beobachtete ich sie ganz genau. Kannte sie meinen Namen? Wusste sie wer ich war, so war sie vermutlich eine Hexe. Doch sie reagierte nicht, also war sie vermutlich ein Muggel. Oder eben wie Baelfire zu diesem Zeitpunkt nicht in England, aber es spielte auch keine Rolle. Sie bot mir dann an, mich aus dem Wald zu bringen, was ich dankend annahm. Evie brachte mich bis zu einem Punkt, von dem ich mir sicher war, dass ich es bis zu meiner Wohnung schaffen würde. Ich wünschte ihr noch viel Glück und verschwand dann in meinem gemütlichen Heim.

Immer öfter wagte ich mich jetzt wieder hinaus in das Dorf und die Umgebung. Streifte durch die Straßen und wartete einfach, wo ich am Ende landen würde.
Diesmal war es die Kirche, nach einer äußeren Betrachtung, betrat ich sie, wobei mir die schwere Kirchentür aus der Hand fiel und viel zu laut für die weithörige Kirche in die Angeln viel. Erschrocken sah ich mich um, doch nur eine Person außer mir war hier, welche mich zunächst kalt ansah, dessen Blick sich aber schnell entspannte und freundlicher wurde. Es war Baelfire, der mich zu sich winkte, damit wir uns unterhalten konnten, ohne respektlos laut in der Kirche zu sein. Ich bedankte mich für das leckere Essen und er dafür, dass er hatte bleiben dürfen. Dann redeten wir über Habseligkeiten, dass damit verursachte Chaos und Bücher, welche man, selbst wenn man sie gelesen hatte, doch niemals wegschmiss. Wir redeten über Unordnung und Ordnung, wobei jeder einfach was anderes gerne mochte, oder in seiner Wohnung hatte. Als ich mich umsah, fragte er mich, wieso ich hier sei und als ich meinte, ich sei einfach hier gelandet, fragte er, ob ich an einen Gott glaubte. Das tat ich. Ich glaubte, dass es irgendwas geben musste, doch Baelfire war da anderer Meinung. Er meinte, da seine Eltern Realisten gewesen waren, und nicht gläubig, hätten sie das auf ihn übertragen. Ich glaubte schon, schließlich glaubte ich an so ziemlich alles, und da wäre es ja komisch, wenn nicht auch an einen Gott. So unterhielten wir und noch ein bisschen, bis ich merkte, wie müde ich geworden war. Baelfire erklärte sich bereit, mich nach Hause zu bringen, wofür ich sehr dankbar war. Als er mich absetzte bedankte ich mich noch, winkte ihm und verschwand dann in meine Wohnung.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 13.04.2019 23:26.

Raskild

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Muggel. Neutral. Single.

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Es stellt sich vor: Raskild Edda Abendroth

von Raskild am 31.12.2018 16:23

Allgemeine Informationen                                                                                                                                         

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Name:
Raskild Edda Abendroth
Vorname:
Raskild
Namensbedeutung:
die Schnelle im Kampf
Spitzname:


Geburtsdatum:
28. Mai 1990
Geburtsort:
Kasan (Russland)
Wohnort:
momentan London
Charakter:
Aufgeschlossen, neugierig, energiegeladen, fröhlich, tollpatschig (oder verflucht, wie man es nimmt), unkonzentriert außer bei der Arbeit
Stärken:
Unerschütterlicher Glaube an das Übernatürliche, Selbstständigkeit
Schwächen:
Will alles selbst machen und keine Hilfe annehmen, vergesslich, manchmal verwirrt
Aussehen:
1,74 m, schlank, grüne Augen, trägt meistens einen Pony


 
Besondere Merkmale:
Tattoos
Ein Bär am rechten Unterschenkel, hinten
Frühling und Sommer am rechten Arm, Innenseite
Herbst und Winter am linken Arm, Innenseite
Mit Schnee überzogener Kompass, rippen, linke Seite unterm Herz
Germanische Runen, verbunden mit Tierpfotenabdrücken, den Rücken an der Wirbelsäule nach oben, angefangen am Steißbein bis in den Nacken


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Magische Informationen                 
Wesen:
Muggel




Schule & Beruf
Schule:
Muggelschule in Russland (ein Jahr in Deutschland)
Klasse/Abschluss:
Vergleichbar mit dem deutschen Realschulabschluss


Traumberuf:
Geisterjägerin
Ausbildung:
Feuerwehrfrau
ehemalige Berufe:
Feuerwehrfrau
derzeitiger Beruf:
Selbstständige Ghosthunterin in London




Familie
Mutter:
Aleksandra Abendroth geb. Medwedew
Vater:
Ansgar Abendroth
Geschwister:
Gerold Meinrad Abendroth (31 Jahre)
Ortrun Nanna Abendroth (23 Jahre)
Kinder:
-
Tante:
Ecaterina Lasarew geb. Medwedew (mütterlich)
Nadescha Medwedew (mütterlich)
Onkel:
Rustam Medwedew (mütterlich)
Ottokar Raimund Abendroth (väterlich)
Cousine:
Paulinka & Khatuna Lasarew (von Ecaterina)
Cousin:
Iwan Lasarew (von Ecaterina)
Igor Medwedew (von Rustam)
Nichte:
Ursula Abendroth (von Gerold)
Neffe:
Großeltern:
Meinrad Ottokar Abendroth (+)
Edda Nanna Abendroth geb. Schneider (+)
Tornike Medwedew
Tamila Medwedew geb. Petuchow (+)




Freundschaft & Feindschaft
Findet sympathisch:
Ashley Miller, Annabella Lawrence, Elise d'Arc, Shayla Lestrange, Alexander Grindelwald, David, James, Baelfire Sawyer
Freunde:
Würde Elise auf jeden Fall dazu zählen, Annabella auf jeden Fall auch, Ashley, David, Baelfire
Beste Freunde: Elise
Gewisse Abneigung:
Feinde:
Erzfeind:
Hat Angst vor:
Nathaniel Collins




Liebesleben
Sexualität:
Eigentlich offen für alles
Fühlt sich hingezogen zu:
Ist verliebt:
War verliebt:
Küssen:
Ich bin 28.... Also, Ja
Elise


Techtelmechtel:
Schon mal gemacht, ja
Freund/In:
Exfreund/In:


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Biografie


Normal = Raskild
Kursiv = Rignell, ein Hauself der Raskild aufgrund der äußeren Ähnlichkeit zu seiner ehemaligen Herrin und ihrer Tollpatschigkeit ins Herz geschlossen hat und auf sie aufpasst und ihr hilft


Kindheit und Jugend:


Hallo, mein Name ist Raskild Edda Abendroth, aber das wisst ihr vermutlich, schließlich seid ihr deswegen ja da.
Ich wurde am 28. Mai 1990 in Kasan in Russland als zweites Kind von Aleksandra und Ansgar Abendroth geboren. Meine Mutter ist gebürtige Russin und lernte meinen Vater, einen geborenen Deutschen, bei einer seiner Reisen kennen und lieben. Sie ließen sich in der Nähe von Aleksandras Familie in Kasan nieder und bekamen kurz darauf Gerold, meinen älteren Bruder. Mein Vater, sehr fasziniert von der alten deutschen Geschichte, also der wirklich alten, bestand darauf, seinen Kindern eben solche Namen zu geben und meine Mutter war einverstanden. Drei Jahre später wurde ich, Raskild, geboren, fünf Jahre nach mir meine kleine Schwester Ortrun.


Als mittleres Kind kam mir nicht gerade sehr viel Aufmerksamkeit zu Gute, aber das war nicht weiter schlimm. So hatte ich viel Zeit herumzustreunen, verlassene Orte zu untersuchen und zu lesen. Meistens Bücher und Zeitschriften die sich mit Geistern, Hexen, Dämonen und allen anderem Übernatürlichen beschäftigten. Diese bekam ich meistens von meinem Großvater, sehr zum Missfallen meiner Eltern, geschenkt. Er erzählte mir viele alte Sagen und Geschichten und förderte mein Interesse.
Das Verhältnis zu meinen Eltern blieb während meiner gesamten Kindheit, ich sage mal distanziert. Wir lebten so nebeneinander her und da meine Noten in Ordnung waren, mischten sie sich auch in schulische Angelegenheiten nicht ein. Nur meine Ungeschicklichkeit und meine Tollpatschigkeit nervte sie gelegentlich, also immer dann, wenn sie sie mitbekamen, also fast immer, wenn wir uns über den Weg liefen. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass ich verflucht bin. So viele Missgeschicke können einem einzelnen Menschen doch gar nicht passieren, oder?


Die zwanziger:
Nachdem ich die Schule beendet hatte, bestanden meine Eltern darauf, dass ich eine „richtige" Ausbildung mache und nicht, wie ich es eigentlich wollte Geisterjägerin werden. So folgte ich ihrem Wunsch und absolvierte eine Ausbildung zur Feuerwehrfrau. Wie jemand mit meinem Pech dazu kam so was Gefährliches zu machen? Ich erhoffte mir, dass ich dadurch an Orte kam, wo vielleicht Geister zu finden wären. Häuser wo Menschen gestorben waren, oder wo ein übernatürliches Wesen für Brände verantwortlich sein könnte. Zunächst lief auch alles gut, ich fand tatsächlich einige Spuren von paranormalen Phänomenen und half zudem auch noch Menschen.
Tja, bis zu dem Tag wo mein verdammtes Pech wieder zuschlug. Und diesmal in großem Stil. Ich war gerade bei einem Einsatz, ein Haus stand in Flammen und es war zu vermuten, dass sich noch Leute darin befanden. Wir gingen also rein, fanden die Leute und wollten sie in Sicherheit bringen. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, bis zu dem Zeitpunkt, als ich im Krankenhaus aufwachte. Meine Kollegen und die Ärzte konnten sich nicht erklären, wie ich es lebend da raus geschafft hatte. Anscheinend war ein brennendes Holzteil von der Decke mir auf den Kopf gefallen und hatte mein Gehirn beschädigt. Dazu kamen die Sauerstoffknappheit und das Kohlenmonoxid, das ich eingeatmet hatte. Leider wurde dadurch mein Kleinhirn irreparabel geschädigt, was zu einer sensiblen Ataxie führte. Das bedeutet, dass meine Feinmotorik seitdem geschädigt ist, z.B. greifen oder ähnliches. Ins besondere meine Finger gehorchen mir nicht mehr richtig und benötigen große Konzentration, um dann doch zu tun, was ich von ihnen will.
Es steht außer Frage, dass ich nach diesem Tag nicht mehr bei der Feuerwehr arbeiten konnte. Für mich ein schwerer Schlag, denn ich liebte meine Arbeit. Ich benötigte auch einige Zeit, bis ich mit der neuen Situation zu recht kam und mir darüber klar wurde, wie es weitergehen sollte. Ich überlegte und entschied mich schließlich dazu, meiner wichtigsten Leidenschaft nachzugehen, der Geisterjagt. Doch das wollte ich nicht in Russland, so packte ich meine sieben Sachen und zog prompt nach London, in die Stadt, wo 1862 der erste Ghost Club gegründet wurde.


Gegenwart (in London):
Ich hatte mich schnell in der Fremden Stadt eingelebt, die Sprache hatte ich zum Glück schon in der Schule gelernt und die Leute waren mir alle sympathisch. Für den Anfang hatte ich mich, bis ich eine eigene Wohnung finde, in einem Bed-and Breakfast eingenistet. Ich verbrachte meine Zeit damit mir die Stadt und die alten Gebäude anzusehen, über all hatte ich das Gefühl, als wäre alles magisch und unnatürlich. Kurz gesagt, ich fühlte mich rund um wohl. Auch meine ständigen Missgeschicke, die sich durch meine jetzigen Schwierigkeiten mit der Feinmotorik gerade zu häuften machten mir nicht mehr so viel aus.


Guten Tag alle zusammen, an dieser Stelle möchte ich mich einmal einmischen. Mein Name ist Rignell und ich bin ein Hauself. Wie komme ich dazu mich hier einzumischen? Nun ich diente eine lange Zeit einer reinblütigen Hexen, welche sich den alten Lehren verschworen hatte. Doch wie es leider so oft passiert, war sie eines Tages nicht vorsichtig und machte einen Fehler. So viel sie dem Ministerium in die Hände und der arme Rignell blieb allein zurück. Als ich, ein paar Wochen später durch die Straßen von London strich, traf mich fast der Schlag. Ich sah meine Herrin, in einem Muggelcafé sitzen. Natürlich musste ich mir das sofort näher ansehen und ich beobachtete die junge Frau. Wie sich herausstellte, war es natürlich nicht meine Herrin, sondern eine junge Muggelfrau, die ihr bis aufs Haar glich. Fasziniert davon verfolgte ich die Frau und fand heraus, dass sie Raskild hieß, seit kurzem in London lebte und nur sehr wunderlicher Weise bis jetzt überlebt hatte. Noch nie hatte ich einen so tollpatschigen, orientierungslosen, verpeilten und vergesslichen Muggel gesehen wie dieses Exemplar. Dazu kam, dass sie anscheinend eine Störung hatte und ihre Finger nicht richtig verwenden konnte. Ihre Hilflosigkeit und ihre Ähnlichkeit zu meiner Herrin ließen mich nicht los und ich beschloss auf das junge Ding aufzupassen. Natürlich ohne, dass sie es merkte. So räume ich zum Beispiel die Sachen auf, die sie hinunter war, wenn sie gerade nicht hinsah, achtete darauf, dass sie nicht vor ein Auto lief und sich nicht an allem das Bein stieß. Da sie sowieso an Geister glaubte, war es nicht schlimm, falls sie sich mal wunderte, trotzdem bemühte ich mich natürlich alles zu unauffällig wie möglich zu tun.


So saß ich eines Abends im wunderschönen HydePark, laß eine Zeitschrift, oder besser gesagt versuchte ich es mehr als das ich es tatsächlich tat, als sich eine junge Frau zu mir setzte. Ich muss gestehen, der Name fällt mir nicht mehr ein, aber wir unterhielten und nett, sie erzählte mir ein bisschen was, ich glaube auch, dass sie schwanger ist.
Hier nochmal herzlichen Glückwunsch. Leider musste sie dann wieder los und ich blieb mit meiner Zeitschrift zurück. Ich muss sagen, die Londoner sind ganz schön kommunikativ. Kurz darauf kam eine andere junge Frau und auch mit dieser unterhielt ich mich eine Weile. Ich zeigte dir meine Zeitschrift und erzählte ihr von meiner Arbeit. Zu meiner Freude schien sie sich sehr dafür zu interessieren und so redeten wir noch eine Weile, bis es zu kalt wurde und ich mich zurück in mein Bed-and Breakfast zog.


Kurz darauf, als ein oder zwei Tage später, ich habs nicht so mit dem Zeitgefühl, war Silvester. Ich liebte diesen Tag, die Vorfreude der Leute auf ein neues, besseres Jahr. Die Freundlichkeit untereinander, zu der sich die Menschen ausnahmsweise mal zusammenreißen. Ich spazierte über die Tower Bridge, auf die ich zufällig gestoßen bin und schaute mir das Feuerwerk über der Themse an. Zu meinem Leidwesen stellte ich, nachdem das Feuerwerk vorüber war fest, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich zurück in mein Motel kam. So entschied ich mich mit dem Bus zu fahren und kurz darauf kam auch einer, den ich für den Richtigen hielt.
Er war es nicht. Die Fahrt dauerte ewig und letztendlich wurde mir in einem Dorf irgendwo weit weg von London gesagt, dass ich aussteigen müsse. Endstation. Sehr schön. Ein Bus zurück in die Stadt fuhr an diesem Tag auch nicht mehr und so irrte ich durch das Dorf, bis ich mich in einem Wald widerfand. Großartig, danke Orientierungssinn. Jetzt hing ich auch noch im Wald fest. Doch zu meinem Glück hörte ich in diesem Moment stimmen und steuerte direkt darauf zu. Ich fand die erste junge Frau, deren Name ich vergessen hatte und noch eine junge blonde Frau, inzwischen weiß ich, dass das Elise ist. Ashley, ich glaub so hieß die Schwangere bot mir an, mich mit zurück nach London zu nehmen, was ich dankend annahmen. Wir unterhielten uns über diesen unheimlichen Wald und ich bekam mit meinem Energiemessgerät sogar gezielte Ausschläge. Das war der Wahnsinn. In diesem Wald ging einiges vor. Anscheinend, wurden hier früher Hexen aufgehangen, die jetzt ihr Opfer in den Wald lockten und verfluchten. Zum Glück war ich nicht allein. Elise meinte dann, sie könnte mir den Hexenbaum zeigen, den Baum, an dem die Hexen erhängt wurden. Da stellte ich fest, dass Ashley verschwunden war, Elise meinte Ashley hatte nach Hause gemusst. Leider war so auch meine Mitfahrgelegenheit futsch. Am Baum angekommen überlief mich ein Schauer. Dieser Ort, dieser Baum waren wirklich gruselig, auch die Energie, die hier herrschte war düster und ich wollte, so mitten in der Nacht lieber nicht hier weiter rumstehen. Doch es bestand immernoch das Problem, dass ich nicht zurück nach London kam. Elise schlug vor, bot mir an, dass ich bei ihr auf der Couch schlafen könne, nahm meine Hand und ging mit mir zu ihrem Haus. Es war ein hübsches altes Haus, mit geschmackvoller Einrichtung. Nicht jedermanns Stil, aber mir gefiel es. Kaum waren wir eingetreten beschwerte sich mein Magen, dass er nichts gegessen hatte. Glücklicherweise hatte Elise noch etwas zu Essen im Haus und ich bemühte mich sehr, nicht zu kleckern, was mir erstaunlicherweise sogar einigermaßen gelang, bis ich, in meiner Ungeschicklichkeit den ganzen restlichen Teller umwarf. Passend zudem, kam Elise mit ein paar Decken zurück und da sie meinte, sie würde das schon selbst aufräumen und auch keine Widerworte zulief, ich kuschelte mich, zusammengerollt auf der zu kurzen Couch in diese ein. Elise erzählte noch ein bisschen von sich. Sie stammte aus Frankreich, war Autorin und schrieb ein Buch über... Ich glaube, einen Mörder, der im Nachbarhaus gewohnt hatte. Also deswegen war sie hier her gezogen. Glücklich darüber, dass ich nicht im kalten, unheimlichen Wald schlafen musste, schlief ich letztendlich ein.


Das war vielleicht ein Tag, nicht wahr? Jetzt war dieses tollpatschige Ding tatsächlich in Godrics Hollow gelandet. Im Wald. Mitten in der Nacht. Bei zwei Hexen. Diese machten sich natürlich einen Spaß daraus, Raskild von Geistern, Hexen und übernatürlichem reden zu hören. Als sie dann auch noch ihr Messgerät herauszog, amüsierten sich Ashley und Elise, die Hexen, in dem sie die Nadel, die Anzeige manipulierten. Bei Raskild, die davon ausging echte Energie von Geistern zu bekommen war natürlich ganz aus dem Häuschen. Zumindest schienen die Hexen keine bösen Absichten zu haben, aber ich musste besser aufpassen um in ihrer Gegenwart nicht entdeckt zu werden. Also hielt ich mich im Hintergrund und beobachtete das Ganze. Elise nahm Raskild mit nach Hause, so musste das arme Ding nicht draußen schlafen. Geschickt verbarg diese natürlich auch ihre magischen Fähigkeiten. Ich war mir ziemlich sicher, dass Raskild hier erst einmal gut aufgehoben war und nutze die Möglichkeit mich nach London zu begebenen und dort das alte Haus meiner Herrin zu säubern. Das würde sicher ein paar Tage in Anspruch nehmen.


Als ich am nächsten Tag aufwachte, war das Haus leer. Ich sah mich um, auf der suche nach Elise, fand sie allerdings nicht. So beschloss ich, nachdem ich so gut es ging die Decken zusammengelegt hatte die nächste Bushaltestelle zu suchen. Das klappte nicht so ganz, denn nach einiger Zeit fand ich mich im Wald wieder. Schon wieder. Ich ging ein paar Schritte weiter und sah Elise, sie schwebte meditierend in der Luft. Ja genau. Sie schwebte über dem Boden. Da kam Ashley hinzu und Eise glitt sanft auf den Boden zurück. Ich wollte mich zurückziehen, trat natürlich auf einen Zweig und machte die beiden auf mich aufmerksam. Doch sie gingen gar nicht darauf ein, Elise schimpfte nur, dass sie mir doch gesagt hatte, ich solle mich vom Wald fernhalten. Aber dass hatte ich ja versucht. Wir erzählten Ashley auf ihr Nachfragen hin, dass wir gestern noch am Hexenbaum gewesen waren und sie meinte erneut, dass sie mich nach London mitnehmen könne. Doch nach einer Weile, musste sie wieder ganz plötzlich los und lies Elise und mich im Wald zurück. Anscheinend sollte ich dieses Dorf nicht mehr verlassen. Da mein Magen wieder knurrte und auch Elise Hunger hatte schlug ich vor Essen zu gehen, ich würde sie auch einladen. Sie nahm dankend ab erinnerte mich aber daran nachzusehen ob ich überhaupt Geld hatte. Meine Finger versagten diesmal komplett als ich versuchte die Tasche zu öffnen also überließ ich das der etwas verwirrten Elise. Nachdem ich sicher war, dass das Geld reichen würde gingen wir zurück ins Dorf. Auf dem Weg erklärte ich ihr mein Problem mit der Feinmotorik und sie fragte, ob es denn keine Heilung gäbe und als ich verneinte meinte sie, ich solle beten. Glaubt mir, ich habe wirklich alles versucht, besonders in der Anfangszeit und nichts hatte es wirklich besser werden lassen. Aber Elise zu liebe versprach ich es noch Einmal mit beten zu versuchen.
Im Restaurant angekommen bestellte Elise uns Wild mit einem passenden Wein dazu. Als Französin kannte sie sich schließlich aus. Wir unterhielten uns und ich hatte wirklich Spaß. Das Essen ließ zum Glück auch nicht zu lange auf sich warten, nun stand ich der Hürde des Kleinkriegens des Fleisches. Es war furchtbar, da man auch noch Kraft aufwenden musste, um durch zu kommen. Elise schien mein Problem zu bemerken und meinte, ich konnte nicht beurteilen ob zum Spaß oder ernst gemeint, dass sie mich ja füttern könnte. Peinlich berührt bat ich sie schließlich darum mir das Essen zu schneiden, was sie freundlicher Weise sofort tat. Wir aßen also und unterhielten uns dabei noch ein wenig. Über meine Tollpatschigkeit, meinen Fehlenden Orientierungssinn, und wie ich wieder nach London kommen sollte.
Ich passte nicht ganz auf, aber irgendwie redeten wir dann eine Weile an einander vorbei. Elise meinte, dass ich langfristig in London besser aufgehoben wäre und nicht in... Godrics Hollow, genau so hieß es, bleiben sollte und ich dachte, sie redete nur von diesem Abend. Ich war auf jeden Fall sehr verwirrt. Aber sowas kommt ja nicht so selten vor.
Nachdem wir fertig waren, bestellte ich uns noch einen Nachtisch, wobei Elise meinte, sie sei nicht so der Süßigkeiten Fan. Trotzdem wollte sie mir nicht beides überlassen. Schade, aber naja, wer mich aus dem Wald rettet, zweimal und mir einen Platz zum schlafen gibt, zwei mal, der bekommt auch eine Nachspeise. Wir aßen auf, ich bezahlte die Rechnung und wir gingen. Kaum vor der Tür wollte ich anscheinend gleich wieder in die Falsche Richtung loslaufen, doch Elise stoppte mich sofort und meinte, ich sei wie ein kleines Kind. Also kleines Kind ist zwar passend, aber nicht sehr schmeichelhaft. Wieder bei ihr, wies sie mich darauf hin, dass ich seit zwei Tagen in den alten Klamotten rumlief und zeigte mir ihre Dusche. Während sie mir ein paar Schlafsachen raussuchte, duschte ich schnell und zog mir dann die frischen Sachen an, welche zum Glück sogar passten. Elise bot mir sogar an, in ihrem Bett zu schlafen, da sie anscheinend es nicht brauchte, doch wirklich müde war ich noch nicht. So beschlossen wir uns aufs Sofa in die Decken zu kuscheln, ein bisschen was zu trinken und das Frage-Antwort Spiel zu spielen. Schnell war klar, dass ich sicher mehr vertragen würde als sie, aber was solls. Sie gab auf die erste Frage hin zu, dass sie an Geister, Hexen und so was glaubte und ich erklärte ihr, dass ich nicht mit Sicherheit sagen konnte, ob ich schonmal einer Hexe begegnet war. Schließlich würde eine Hexe ja nicht auf einen zukommen und sich vorstellen mit „Hallo mein Name ist bla bla und ich bin eine Hexe. Warte ich zeigs dir". Das schien dann selbst mir zu verrückt. Elise gestand auf meine zweite Frage hin, dass ich mich nicht getäuscht hatte und sie tatsächlich bei der Meditation geschwebt war. Anscheinend hatte sie so Tricks auf eine ihrer Reisen gelernt.
Ihre nächste Frage machte mich etwas stutzig. Sie wollte wissen, ob ich dachte, dass sie Magie beherrschte. Ich erklärte ihr, dass sie ja noch nie etwas gemacht hätte, was mich dies vermuten ließ. Wir tranken noch ein bissche, alberten noch ein bisschen rum und als ich Elise, wie sie es prophezeit hatte unter den Tisch getrunken hatte gingen wir ins Bett. Also ich zumindest. Elise überließ mir ihres, sie meinte, sie bräuche es nicht, sie würde meditieren. Ich war skeptisch, aber dieses herrlich weiche Bett konnte ich dann doch nicht ausschlagen und schlief, sobald mein Kopf das Kissen berührte, ein.


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Am nächsten Tag versuchte ich erneut mich etwas in dem Dorf zurecht zu finden. Letzen Endes landete ich auf dem Friedhof, wo mich zum Glück Annabella einsammelte, die junge Frau, mit der ich mich schon in London unterhalten hatte. Sie bot mir an, mir den Weg nach London zu zeigen, doch da wir beide Hunger hatten, beschlossen wir lieber essen zu gehen. Sowas ist schließlich sehr wichtig. Wir gingen in das einzige Lokal, in diesem Dorf, in dem ich letztens mit Elise war. Diesmal gab es Pizza, welche erstaunlicherweise auch sehr gut war, vor allem nachdem man hier auch leckeres Wild zu essen bekam. Ich unterhielt mich mit Annabella sie war wirklich nett, ich mochte sie und wir stießen mit Pizza auf unsere neue Freundschaft an. Die Pizza hatte sie mir übrigens schneiden müssen, weil es anscheinend hier nicht normal war eine Pizza vorgeschnitten zu bekommen, so erklärte ich ihr gleich noch mein Problem mit den Fingern, da das sowieso irgendwann nötig gewesen wäre. Wir unterhielten uns noch, sie erklärte mir den Weg zurück nach London und dann bestellten wir Nachtisch. Zwei Runden. Tiramisu und Panna Cotta. Es war himmlisch. Nachdem wir uns kugelrund gegessen hatten zahlten wir und gingen.


Ich übernachtete an diesem Tag noch einmal bei Elise auf der Couch, ich versuchte natürlich so wenig Umstände wie möglich zu machen, also ging ich wieder ins Restaurant, um etwas zu essen. Ich setzte mich, neben mir ein junges Paar, es schien ein Date zu sein. Noch bevor der Keller kommen konnte, fegte ich in meiner Ungeschicklichkeit das Geschirr vom Tisch und störte das Paar. Sie halfen mir die Scherben aufzuheben, wobei ich mich natürlich schnitt. Der junge Mann, ich glaube sein Name war, Alexander, versorgte die Wunde, da er anscheinend Arzt war. Ich unterhielt mich noch ein bisschen mit den beiden die, jetzt erinnere ich mich, doch kein paar waren, und erzählte ihnen meinen Grund meines Aufenthaltes in Godric´s Hollow. So sprachen wir auch wieder über den Hexenwald und Alexander schien mir ähnlich komische Fragen zu stellen wie schon Elise. Was ich tun würde, wenn ich einer Hexe gegenüberstünde, ob ich denn nicht denke, dass Hexen böse seien und solche Sachen. Dieses Dorf war merkwürdig. Alexander verabschiedete sich recht schnell und ließ mich mit Shayla, seiner Begleitung, zurück. Mit dieser unterhielt ich mich eine Weile, bis ich Geld für das heruntergefallene Geschirr suchte. Während ich in meine Tasche vertieft war und Shayla mir half den Geldbeutel zu öffnen, hatte sich das Geschirr wieder zusammengesetzt. Ja wirklich, zusammengesetzt. Es lag am Boden, und als ich mich umdrehte waren die Scherben verschwunden und das Geschirr stand wieder an Ort und Stelle. Shayla war genauso schockiert wie ich und mein Energiemessgerät zeigte sofort eine hohe Menge an Energie an, die aus der Küche zu kommen schien. Wir gingen bei langsam dort hinein und mich traf fast der Schlag. Küchentücher flogen durch die Luft, die Anzeige auf dem Gerät ging hoch bis an den Anschlag und das Gerät zitterte und glühte. Shayla war sehr skeptisch und fürchtete sich, dass ganze sah sehr gefährlich aus und war es vermutlich auch. Sprachlos stand ich da und auf einmal, ohne viel Lärm ohne ein Geräusch, zerfiel mein Gerät einfach in meinen Händen in Einzelteile. Verdutzt stand ich da, ehe Shayla mich aus meiner starre riss. Wir sammelten die Einzelteile ein und verließen schleunigst den Laden. Shyala beteuerte, dass sie diesen Laden nie wieder betreten würde, doch ich war hin und weg. Das war, wonach ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Worauf manche ihr Leben lang warteten und es nie fanden, und ich hatte es gefunden. In diesem Dorf ging etwas vor sich. Etwas Magisches. Etwas Großes. Und ich würde hier sein, um herauszufinden was.
Ich beschloss, so schnell es ginge meine Sachen aus London zu holen und mir hier ein Zimmer zu mieten. Für die heutige Nacht, hatte mir Shayla ihre Couch angeboten.


Da war Raskild aber in was hineingeraten. Man ließ das Kind, ja ich weiß, sie ist 28, aber sie benimmt sich wie ein Kind, aus den Augen und schon hatte sie so gefährliche Leute angezogen. Alexander Grindelwald und Shayla Lestrange. Ich kam gerade dazu, als sie sich über Hexen redeten und Alexander sehr, nennen wir sie für wissende eindeutige Fragen, stellte. Ich war heil froh, als er endlich verschwand. Doch die Situation verbesserte sich nicht wirklich. Shayla schien Mitleid mit Raskild zu haben und reparierte das Geschirr, damit diese es nicht bezahlen musste. Eigentlich ja nett, aber das löste in Raskild natürlich den Jagt trieb aus. Shyala dachte anscheinend auch nicht darauf aufzuhören und lockte Raskild in die Küche, wo sie „Geisteraktivitäten" im großen Stil anbot. Zum Schluss ließ sie auch noch Raskilds Gerät kaputt gehen und spielte die eingeschüchterte junge Frau, damit sie wieder verschwanden. Ich wusste, dass nun nichts mehr Raskild davon abhalten konnte endgültig nach Godric´s Hollow zu kommen und weitere Nachforschungen anzustellen. Aber ob das gut gehen würde? Ich wage es zu bezweifeln.




Raskild14.jpg


Die nächsten Tage und Wochen verbrachte ich damit meinen Umzug nach Godric´s Hollow zu planen und durchzuführen. Ich hatte eine Wohnmöglichkeit in dem Dorf gefunden und meine Sachen größtenteils schon dorthin geschafft und mich häuslich eingerichtet.
Heute war ich noch einmal in London, um den letzten Rest zu holen. Es waren nur noch ein paar Bücher und als ich Hunger bekam, stolperte ich über einen PizzaHut, dass nenne ich aber mal Glück. Ich betrat den Laden und setzte mich zunächst an einen Tisch, bis ich mich entschieden hatte. Neben mir sah ich eine junge Frau, die in ihrer Handtasche nach etwas zu suchen schien, ihre Haare wurden von einem Stift zusammengehalten. Ich machte sie darauf aufmerksam und tatsächlich suchte sie eben diesen. Sie lud mich zu sich an den Tisch ein und wir unterhielten uns. Ihr Name war Victoire und sie gab mir etwas von ihrer Pizza ab, während sie mein Haar flocht und mit etwas von ihrer Familie erzählte. Sie war Krankenschwester und hatte zwei jüngere Geschwister, um die sie sich sehr sorgte und kümmerte. Allerdings waren diese, wie sie selbst und auch ihr Vater vor ihnen auf einem Internat. Sie unterhielten sich noch eine Weile, ich aß ihre Pizza auf und dann verabschiedeten wir uns und ich setzte meinen Weg zu meinen letzten Habseligkeiten in London fort.




Ich hatte all meine restlichen Sachen in ein Taxi gepackt und war zurück nach Godric´s Hollow gefahren, um dort die Wohnung fertig auszustatten. Es war nicht viel, deswegen konnte man das Ganze nicht wirklich heimatlich nennen, aber vorüber gehend würde es reichen und gemütlicher konnte man es immer noch machen. Doch jetzt zog es mich raus in den Wald. Es war einfach ein Gefühl, dass er mich rief und ich folgte diesem Ruf. Obwohl der Wald mir ein unangenehmes Gefühl über den Rücken jagten ging ich weiter, als würden meine Schritte gelenkt werden. Als ich durch ein paar Bäume trat, sah ich Elise am Boden sitzen, an einem Baum gelehnt. Zuerst freute ich mich, doch dann sah ich ihr verbissenes Gesicht, das Blut und die klaffende Wunde an ihrem Arm. Sofort stürzte ich zu ihr und sah mir die Verletzungen an. Durch meine Zeit bei der Feuerwehr konnte ich so etwas einschätzen und dieser hier sah nicht gut aus. Elise meinte, sie stamme von einem Wolf. Sie beharrte darauf, dass sie das selbst behandeln könne, doch Raskild lies ihr keine Wahl. Elise konnte nicht mal den Arm heben und selbst der Weg zum Waldrand war nicht so einfach. Ich stützte sie und war erleichtert, als wir endlich Netz hatten, sodass ich einen Krankenwagen rufen konnte, der auch nicht allzu lange auf sich warten ließ. Die Sanitäter kümmerten sich sofort um Elise und schoben sie in den Krankenwagen, sie meinte, ich könne nicht mitfahren, doch ich würde Elise sicher nicht allein lassen. Ich hielt ihre Hand und sie drückte zurück, inzwischen schon etwas schwach aufgrund des Blutverlustes. Ich beharrte darauf, mitzufahren und behauptete kurzerhand, dass ich Elises Freundin sein. Sicher war ich mir nicht, ob ihr das Recht war, aber nur so ließen mich Sanitäter mit einsteigen und wir fuhren in ein nahegelegenes Krankenhaus. Dort musste Elise operiert werden und ich blieb solange bei ihr wie es gibt und versprach ihr, wenn sie aufwachte auch wieder an ihrer Seite zu sein. Sie schien Angst zu haben, wahrscheinlich war sie noch nie in einem Krankenhaus gewesen. Die Zeit verstrich quälend langsam während ich im Warteraum darauf wartete, dass ich zu Elise durfte. Irgendwann kam ein Arzt zu mir und erklärte, dass alles gut verlaufen sei, die Verletzungen schlimm gewesen waren, sie aber alles hatten behandeln können, ohne dass Elise Schäden davontragen würde.
Ich saß an ihrem Bettrand als sie aufwachte und hielt ihre Hand, sie war noch schwach und ich holte ihr Essen. Wie ich es erwartet hatte drängte sie darauf, möglichst schnell wieder nach Haus zu kommen und ich verstand sie. Also packte ich ihre Sachen zusammen, es war ja nicht viel nur unsere Jacken und Taschen. Elise erkundigte sich, sehr besorgt wirkend, ob ihr Holzstab noch da war. Es war wirklich ein schöner Stab, ich verstand nicht genau warum er so wichtig war, aber ich konnte sie beruhigen, er war noch da und Elise zog ihn sofort an sich und ließ ihn nicht mehr aus den Augen. Der Arzt kam herein und gab den Rat, dass Elise noch im Krankenhaus bleibe sollte, da sich diese allerdings vehement dagegen sträubte wurde sie auf eigene Verantwortung entlassen. Ich rief uns ein Taxi und fuhr mit ihr zurück nach Godric´s Hollow. Sie lehnte sich an mich und ich stütze sie beim gehen als wir ins Haus gingen. Sie wirkte sehr müde und bat mich sie ins Bett zu bringen. Da ihr das Laufen schwer fiel, die Medikamente schwächten sie noch, trug ich sie einfach die Treppe hinauf und steckte sie ins Bett. Dann lief ich wieder nach unten, packte einen Korb mit Essen, es war so einfach, ich konnte die Sachen einfach reinschieben und musste sich nicht hochheben oder irgendwas anderes wo ich greifen musste. Als ich wieder nach oben kam stand Elise nur in Unterwäsche bekleidet im Zimmer. Ich wollte schon wieder gehen, da meinte sie es sei doch in Ordnung, also blieb ich. Sie hatte einen athletischen Körper, mit vielen Muskeln, die auch verwendet schienen. Sie erklärte, dass sie Soldatin war, was natürlich alles erklärte. Doch sie war müde, also schickte ich sie wieder ins Bett und als ich nach Decken fürs Sofa fragte bat sie darum, dass ich blieb. Also zog ich mir einen Stuhl heran, doch dafür bekam ich nur belustigte Blicke. Elise klopfte auffordernd neben sich, und es war wirklich verlockend. So zog ich mir schnell Schuhe, Hose und Oberteil aus, darin schlief es sich nicht gut, und schlüpfte bereitwillig zu ihr unter die Decke, die sie mir aufhielt. Sie kuschelte sich an mich, ich legte meine Arme um sie und schnell vielen wir so in einen ruhigen gemütlichen Schlaf.




Ich wachte erholt und gut gelaunt am nächsten Tag neben Elise auf. Ich machte ihr etwas zu essen und dann saßen wir beide gut gelaunt in ihrem Bett und unterhielten uns. Das Thema kam wieder auf meine Behinderung zu sprechen. Elise meinte, dass das behandelt werden könne, das in England sowas möglich war. Ich war dankbar für ihre Bemühungen mich zu ermutigen, aber ich wusste, und sagte ihr auch, dass es nun mal irreparabel sei. Man könne da nichts machen. Stattdessen erzählte ich ihr viel lieber davon, dass ich jetzt nach Godrick´s Hollow gezogen war, es freute mich als sie meinte das das schön sei. Dann erklärte ich ihr die Gründe, wie anziehend der Ort war, von dem, was im Restaurant geschehen war. Das reparierte Geschirr, die umherfliegenden Sachen und das ich im Vergleich zu der anderen Frau keine Angst gehabt hatte. Elise meinte, in ihrem Haus sei ich sicher, hier wäre noch nie etwas passiert und sie würde auf mich aufpassen. Ich meinte dieses Dorf war magisch, doch sie trübte meine Laune ein wenig als sie antwortete, dass meine Heilung ebenfalls magisch sein würde. Wieso musste sie das immer sagen, ich hatte damit abgeschlossen. Obwohl ich noch nicht ewig auf war spürte ich eine Erschöpfung, die auch Elise spürte, denn sie schlug vor, dass ich doch etwas schlafen solle, schließlich lief ich den ganzen Tag herum und erledigte Sachen für sie.
Zufrieden rollte ich mich zusammen und schlief schnell an Elise gekuschelt ein. Doch wirklich ruhig konnte ich nicht schlafen, immer wieder tauchten Bilder auf von meinem Unfall. Um mich herum sah ich nur Feuer, ich fiel, landete auf dem Boden, über mir Flammen. Und dann nichts. Gar nichts. Einen Moment lang fühlte ich mich leicht und frei. Dann fuhr ich mit einem schrecken aus dem Schlaf, und fand mich sicher in Elises Armen in ihrem Bett wieder. Ich erzählte ihr, was ich geträumt hatte und vergrub mein Gesicht in ihren Klamotten. Doch das alles war Vergangenheit. Im Hier und Jetzt war es Elise, der etwas zu gestoßen war, also erkundigte ich mich wie es ihren Wunden und Narben ging. Sie meinte es juckte fürchterlich und ich fragte sie ob ich etwas tun könne. Sie meinte sie hätte nichts dagegen da. Ich wollte ihr aber gerne helfen, ich hatte doch versprochen, dass ich für sie sorgen würde und mich um sie kümmern. Sie nahm meine Hände und erklärte, dass alles gut sei und fragte wie es mir ginge. Es war schön, schon lange hatte sich niemand mehr so um mich gesorgt wie sie. Wir lächelten uns an und ich fühlte mich sehr wohl hier. So beschlossen wir, einfach den Rest des Tages im Bett ganz gemütlich zu verbringen. Irgendwann viel mein Blick auf unsere Hände, sie langen in einander, die eine um die andere. Ich erstarrte, meine Finger hatten sich wie selbstverständlich um ihre Hand gelegt. Elise lachte über meine Reaktion und meinte ich hielt ihre Hand doch schon länger. Immer noch schockiert bewegte ich meine Finger, und sie gehorchten. Sie folgten meinem Willen, ohne irgendeine große Mühe. Es war ein Wunder. Magie. Was auch immer. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich schmiss mich in Elises Arme und weinte bitterlich vor Freude. Sie war ein Engel. Innerlich wusste ich einfach, dass sie was damit zu tun hatte. Sie lachte nur und meinte das das schon sein könnte das sie ein Engel sei schließlich wurde ihre Ur Ur Ur Ur Ur Großmutter, oder so ähnlich damals wegen irgendwelcher „Wunder" als Hexe verbrannt. Durch meinen Tränenschleier sah ich sie an, wie sie mich so süß anlächelte und ich versprach ihr, dass ich alles geben würde um ihr jeden Wunsch, den sie hatte zu erfüllen. Ich griff wieder nach ihrer Hand, fasziniert von der Funktion meiner Finger. Ich spielte ein wenig mit ihren Fingern und sie schien ein wenig verlegen zu sein, aber das war mir egal. Ich hatte mich noch nie in meinem Leben so glücklich gefühlt.


Ich hatte von dem Trubel im Wald nur ein bisschen was mitbekommen. Elise wurde von Raskild gefunden und in ein Muggelkrankenhaus gebracht. Sie hatte zwar darauf beharrt, dass sie es selbst schaffen würde, aber ich bezweifelte, dass sie noch genug Konzentration aufbringen hätte können, um sich zu heilen. Während Raskild sich durch schamloses Lügen einen Platz im Krankenwagen sicherte blieb ich zurück. Ich musste nicht unbedingt in ein Krankenhaus, geschweige denn in eines von Muggeln.
Die beiden kamen am Abend zurück, Elise wirkte erschöpft und Raskild besorgt und sehr fürsorglich. Ich blieb noch eine Weile, hielt mich allerdings eher im Unteren Stockwerk auf. Ich wollte nicht wirklich wissen, was Elise mit Raskild anstellte. Die Hexe würde ihr sicher den Kopf verdrehen bevor das arme Kind wusste wie ihr geschah. Aber zumindest würde ich Elise keine böse Absicht unterstellen, sie machte sich etwas über Raskild lustig, aber wie machte nichts Unanständiges.
Ich horchte wieder auf, als ich merkte, dass Magie benutzt wurde. Ich teleportierte mich in ein Versteck im Schlafzimmer und sah zu, wie Elise über die schlafende Raskild einen Zauber murmelte. Es war ein Heilzauber. Glaube diese Hexe wirklich, dass sie Raskild wieder gesundmachen könne. Ich hatte so meine Zweifel. Ich verschwand wieder in das Untere Stockwerk, ich hatte genug gesehen.


Irgendwann meinte Elise, dass sie Durst hätte und gerne Wein hätte. Ich meinte, dass es nicht sinnvoll wäre Alkohol in Verbindung mit ihren Medikamenten zu trinken, aber als sie mich mit ihren großen Augen lieb anblinzelte konnte ich nicht anders und holte eine Falsche Wein und zwei Gläser. Wir setzten uns aufs Bett, stießen an und tranken während wir und unterhielten. Elise lehnte sich an mich und ich legte die Arme um sie. Ich fühlte mich geborgen und sicher. Bei ihr würde mir nie etwas geschehen.
Als ich sie fragte wie alt sie sei, antwortete sie damit, dass sie junge und knackige 22 Jahre alt sei und ich musste lachen. Sie nahm das falsch auf und fragte, aber doch eher amüsiert, ob ich das denn anders sehen. Ich verneinte und trotzdem meinte, sie müsse mich davon überzeugen wie knackig sie sei und fing an ihren ersten Knopf zu öffnen. Mit den Fingern strich sie sich über die schönen Kurven und sie fragte mich, ob ich denn nicht fände, dass sie schön sein. Ihr Verhalten irritierte mich, wie sollte ich reagieren? Ich versicherte ihr, dass ich sie wunderschön fand, was auch der Wahrheit entsprach. Sie war wahrlich schön und sie reizte mich ziemlich. Doch ich wusste nicht, ob sie betrunken war und nicht her ihrer Sinne also nahm ihr ihre Hände und meinte, dass wir doch ins Bett gehen sollten. Sie war nicht wirklich begeistert, aber ich bestand darauf. Natürlich stellte sie eine Versuchung dar, aber es wäre nicht richtig gewesen sie auszunutzen, wenn sie vielleicht nicht wusste, was sie tat. Ich wickelte sie in eine Decke und schlüpfte dann neben ihr drunter. Sofort kuschelte sie sich an, ich legte meine Arme um sie, gab ihr einen Kuss auf die Haare und wünschte ihr eine gute Nacht. Bald schliefen wir beide tief und fest.


Ich wachte am nächsten Tag schon früh auf. Immer noch fasziniert davon saß ich sicher eine Stunde neben Elise, die noch schlief und wackelte mit meinen Fingern. Nachdem ich mich für den Moment daran sattgesehen haben, stand ich auf ohne Elise zu wecken und begann damit sie Hausarbeit zu machen. Ich putzte, räumte auf, kochte und machte die Wäsche. Elise blieb den ganzen Tag im Bett, sie fühlte sich nicht so gut. Und mir war es recht, ich wollte mich um sie sorgen und ihr ging es nicht gut, also gehörte sie ins Bett. Als ich fertig mit allem war brachte ich noch den Wäschekorb ins Schlafzimmer, fühlte Elises Stirn, die eindeutig wärmer war. Als sie meinte ihr ginge es nicht gut, gab ich ihr eine von den Tabletten, die der Arzt mir für sie mitgegeben hatte und setzte mich dann im Schneidersitz ans Fußende des Bettes und massierte ihr die Füße. Ich machte das gerne, einerseits weil es eine wirklich tolle Sache war, um zu sehen, wie meine Finger wieder funktionierten, und anderseits mochte ich Elise wirklich und es schien ihr zu gefallen. Ich fragte sie schließlich, ob sie gestern angetrunken gewesen war, ich wollte wissen was das, was sie getan hatte war. Als sie meinte, sie erinnere sich nicht, würde aber garantiert, egal was sie getan hatte musste ich lachen. Schließlich erzählte ich es ihr und sie grinste mich nur an und meinte, wenn sonst niemand da gewesen war, zeigte sie mir doch gerne wie knackig sie war. Wer so einen schönen Körper hatte konnte ihn ja zeigen. Dann meinte sie ich sei doch auch hübsch. Ich wusste langsam wirklich nicht mehr, was ich mit diesen ganzen Informationen anfangen sollte. Sie machte sich eindeutig einen Spaß daraus, wie ich immer rot wurde, wenn sie mir sagte, dass ich hübsch sei, oder niedlich oder schön. Aber es tat gut so etwas zu hören. Als Strafe, dass sie mich so ärgerte kitzelte ich sie. Zunächst ihre Füße, die ich ja sowieso schon in der Hand hielt und als sie mir diese entzog, schnappte ich sie mir und kitzelte sie am Bauch, bis sie sich ergab. Sofort erkundige ich mich, wie es ihr ging, wegen der Verletzungen, aber sie meinte alles sei gut. Meine Hände lagen noch an ihrer Taille als sie ihre Arme um meinen Nacken legte. Sie strich mir über die Wange, küsste diese und nannte mich niedlich, putzig, hübsch bis ich das Gefühl hatte, mein Gesicht würde leuchten wie eine Ampel.
Dann sah sie mich eine Weile schweigend an und als ich sie fragte wieso, fragte sie mich, ob ich vom anderen Ufer sei. Ich lachte und meinte, dass doch beide Seiten ihre schönen Plätzchen hatten. Die Antwort fand sie anscheinend niedlich und als ich ihr dafür die Zunge rausstreckte, reckte sie sich und küsste meine Zungenspitze. Ich lief wieder knallrot an und sie amüsierte sich darüber. Als ich sie fragte, warum sie mich so ärgerte meinte sie, dass sie nun mal böse sei. Wir diskutierten, weil diese Meinung teilte ich eindeutig nicht. Sie war mein Engel, sie passte auf mich auf und beschütze mich. Sie meinte sie würde es niemals zulassen, dass mir jemand ein Haar krümmte. Sie faszinierte mich wirklich. Sie war wunderschön und liebevoll, aber ich verstand ihr Handeln nicht. Wieso küsste sie mich nicht, wenn sie etwas von mir wollte? Oder warum ärgerte sie mich so, wenn sie es nicht tat? Ich könnte damit leben, wenn sie nur auf Männer stand, ich liebte sie auch als Freundin ohne was anderes, aber warum sagte oder zeigte sie nicht, was sie wollte?
Dann sah sie mich an und als ich sie erneut fragte was sei, antwortete sie, dass sie gerade über mich herfallen wollte, ich sie aber erwischt hatte und selbst als ich ihr sagte sie solle es tun, meinte sie sie würde es einfach wann anders erneut versuchen. Das machte meine Verwirrung nicht gerade besser. Doch im Moment war ich zu müde, um es heute noch herauszufinden. Elise strich mir sanft übers Haar, ich kuschelte mich an sie und während sie noch ein wenig las, glitt ich ins Land der Träume.


 



Am nächsten Morgen landete ich direkt am Boden, nicht auf dem Boden der Tatsachen, sondern wirklich auf dem Boden. Ich schreckte aus dem Schlaf als ich aus dem Bett rollte und auf den Boden krachte. Erschrocken setzte ich mich auf und sah Elise, die gerade ins Zimmer kam und mich besorgt ansah. Schnell sprang ich auf und erklärte mir ginge es gut. Doch Elise sah weiterhin besorgt aus und als nachfragte, gab sie zu, dass sie befürchtete, dass ein Geist oder ähnliches sich in diesem Haus befand, obwohl sie eigentlich sicher gewesen war, dass ihr Haus abgeriegelt und gesichert war. Schnell zog ich mich an und holte etwas Salz, Kreide, Räucherstäbchen und mein Messgerät aus der Tasche. Elise schien wirklich besorgt, auch darum, dass ich mich nicht verteidigen konnte, doch ich versuchte ihr diese Angst zu nehmen. Ich machte mir vielmehr Sorgen um sie. Zusammen gingen wir durch die Räume, doch mein Gerät reagierte überhaupt nicht, kein winziges bisschen. Doch das hieß nur, dass momentan nichts hier war, vergangene Anwesenheiten waren dadurch kaum nachzuweisen. Elise wirkte beruhigter, bat mich allerdings trotzdem die Eingänge mit meinen Mitteln abzusichern. Schnell verstreute ich das Salz, zündete die Stäbchen an und zeichnete Siegel. Besorgt erkundigte sich Elise, ob ich eigentlich etwas bei mir trug, was mich gegen Besessenheit schützte. Ich lächelte sie an, zog, ohne nachzudenken mein Oberteil aus, dass ich mir vorhin flüchtig übergeworfen hatte und zeigte ihr meinen Rücken. An der Wirbelsäule entlang verteilten sich vier Runen, eine direkt im Nacken, eine am Steißbein und zwei im gleichen Abstand zu den anderen entlang der Wirbelsäule. Verbunden waren sie mit den Fußspuren verschiedener Tiere, die letzten führten direkt in meinen Haaransatz. Als Elise dann meinte, sie hatte das schon gesehen wurde ich wieder rot und bemerkte, dass ich wieder mal nur in Unterwäsche rumstand. Doch trotzdem sah sie sich interessiert das Tattoo an, da sie das noch nie so genau getan hatte. Auch meine anderen Tattoos konnte sie sehen. Den rechten Unterschenkel zierte ein Bärentattoo, auf der linken Brustseite, direkt unter dem Herzen auf den Rippen prangte ein eingefrorener und verschneiter Kompass und meine Arme trugen jeweils zwei Jahreszeiten auf der Innenseite auf der höhe der Ellenbeuge. Elise schien sich zu entspannen und meinte, dass wir jetzt sicher sein müssten. Während ich etwas verlegen wegen meiner Unbekleidetheit war meinte sie es störe sie nicht, sie sähe so etwas nicht jeden Tag. Aus einem Gefühl heraus näherte ich mich ihr und sie legte ihre Hände auf meine Oberarme während ich vorsichtig ihr Gesicht berührte. Dann forderte sie mich auf, da sie vom anderen Ufer noch nicht überzeugt sei, dies zu ändern. Trotzdem war ich noch etwas zurückhaltend, als ich meine Hände an ihr Gesicht legte und sie vorsichtig küsste. Als sie darauf reagierte wurde ich mutiger. Als wir uns löste und ich sie fragte was sie meinte, antwortete sie, ich küsse gut und sie fände es schön. Das freute mich sehr, ich mochte sie und es wäre auch wirklich peinlich gewesen, wenn ich das vergeigt hätte. Doch auf einmal spannte sich Elise an, lief zum Fenster und erklärte, der Geist sei zurück. Sofort folgte ich ihr, doch ich sah nichts. Elise entschied, obwohl ich entschieden dagegen war, nach draußen zu gehen nachzusehen, da sie vermutete ihr komisches Gefühl könnte nur von einer Katze kommen. Etwas wiederstrebend ließ ich sie gegen, blieb aber am Fenster stehen um sie zusehen und notfalls eingreifen zu können.


Was war das? Es gelang mir nicht mehr mich ins Haus zu apparieren, etwas blockierte mich. Ich stand verdattert in einem Gebüsch und versuchte die Schutzzauber zu erkennen. Voll und ganz darauf konzentriert stand auf einmal die Hexe neben mir. Sie wirkte erstaunt fragte mich aber sofort, wer ich war. Ich wich aus, sie war nicht meine Herrin, doch anscheinend eine Mitarbeiterin des Ministeriums, hier konnte ich nichts machen. Sie warf mir voll ich sei in ihr Haus eingebrochen, und drohte mir, sie würde mich dem Ministerium übergeben sofern ich nicht antwortete. Ich erklärte ich passe auf Raskild auf. Die Hexe war verwundert, Raskild war ein Muggel aber ich kicherte, dass diese ja gar nichts wusste. Ich dankte ihr, dass sie Raskild geheilt hatte. Sie hatte ihr ein Wunder geschenkt, dass wusste ich. Sie fragte weiter, wer sie zu meiner Herrin erklärt hatte, ich antwortete, dass es Schicksal gewesen sei. Raskild war das Ebenbild meiner Herrin. Doch meine Herrin war Tod und ich verloren. Und dann sah ich Raskild in London und ich dachte es sei meine Herrin. War sie aber nicht. Seitdem folgte ich der Frau. Es war Schicksal. Als sie mehr über meine Herrin wissen wollte weigerte ich mich, das war mir nicht gestattet, darüber zu reden. Ich hatte Angst. Doch die Hexe versprach mich zu beschützen und dass es Konsequenzen hat, wenn ich schweige. Also erzählte ich. Meine Herrin, die reinblütige Hexe Mary Scabior, hatte ein Kind bekommen, doch die Magie war ihm nicht treu, dass wussten sie sofort. Das Kind musste weg. Ich traf Jahre nach dem Tod meiner Herrin auf ihr Ebenbild. Das meine Meisterin während der Schlacht von Hogwarts als Gefolge des dunklen Lords verstorben war musste die Hexe nicht wissen. Die Hexe schien zufrieden mit den Informationen. Warnte mich noch mal in ihr Haus einzudringen. Sie würde auf Raskild aufpassen. Sie schützen. Ich hoffte sie hatte recht und tat ihr nicht weh. Ich würde nicht mehr ins Haus gehen, aber ich würde hier draußen bleiben und hier aufpassen. Die Hexe ging wieder in ihr Haus und ich blieb im Gebüsch und starrte das Schutznetz an.


Elise verbrauchte verdammt lange. Ich wurde langsam unruhig und war kurz darauf nach draußen zu gehen, um ihr zu folgen. Doch da kam sie wieder und ich fragte besorgt nach, was gewesen war. Sie meinte, sie habe nur ein niedliches Kätzchen gefunden und schob mich ins Haus. Ich war ziemlich empört, dass sie das Kätzchen für sich beansprucht hatte und mich nicht geholt hatte. Doch Elise war sich jetzt sicher, dass nichts hier sein Unwesen trieb. Ich hob meine Klamotten auf, als Elise mich fragte ob ich meine Eltern kenne. Verwirrt antwortete ich ihr, dass ich bei meiner Familie aufgewachsen war. Sie erklärte, dass sie bei ihren Recherchen für ihr Buch auf ein Bild gestoßen war, dass mir ziemlich ähnlich sah. Sie meinte ich könnte ja Britin sein. Verwirrt sah ich sie an, wollte sie mir weiß machen, dass meine Eltern mich angelogen hatten? Ich reagierte gereizt, meine Eltern waren meine Eltern. Sie meinte es könne ja sein, sie würde mir morgen das Bild zeigen. Sie meinte, wenn ich mit der Frau verwandt sei könne ich zu großem Berufen sein. Ich war nun wirklich mehr als verwirrt, wieso sollte so etwas was ändern. Doch Elise meinte, wir würden das wann anders klären und schlug vor ins Bett zu gehen. Ich folgte ihr die Treppe nach oben und legte mich neben sie in das Bett, wie die Abende zuvor. Doch irgendwie fühlte ich mich komisch. Elise verhielt sich so anders. Irgendwie abweisender. Hatte da damit zu tun, dass sie mir erlaubt hatte sie zu küssen und sie hatte es nicht gemocht? Ich beschloss nachzufragen. Doch sie verneinte dies und zog mich in ihre Arme. Da war ich froh. Sie war eine wirklich tolle Freundin, die beste die ich seit langen gehabt hatte und das wollte ich nicht verlieren. Außerdem musste ich doch auf sie aufpassen. An sie gekuschelt schlief ich dann ein, keinen Gedanken mehr an die Frau verschwenden, die anscheinend aussah wie ich.


 


 


Doch während ich schlief streifte sie immer wieder durch ihre Träume. Immer wieder wachte ich auf, wenn ich schlief, dann nur unruhig. Als ich dann wieder einmal aufwachte, bemerkte ich, dass Elise nichtmehr neben mir lag. Sie antwortete auch nicht auf mein Rufen, also stand ich auf, zog mir ein Shirt über, ich sollte wirklich mal ein paar Klamotten holen, und tapste in die Küche. Auf dem Tisch lag eine Nachricht von Elise. Sie schrieb, dass sie unterwegs sein, um eine Akte über die Frau zu holen und dass sie am späten Vormittag wieder da sein würde. Ich sah auf die Uhr und hoffte sie würde bald wieder da sein. Ich sah mich um und beschloss ein schönes Mittagessen für uns zu kochen. Ich machte Pasta mit einer selbstgemachten Soße und Salat. Dann deckte ich den Tisch und wartete. Ich bekam gar nicht mit, als Elise eintrat, die Musik hatte ihr eintreten übertönt. Ich strahlte sie an, aber sie wirkte ernst und meinte sie habe eine Akte gefunden. Doch zuerst wollte ich Essen. Die Akte interessierte mich nicht wirklich, ich war mir sicher, dass diese Frau nichts mit mir zu tun hatte. Ich stelle Elise das essen hin und setzte mich zu ihr. Sie schien erfreut, da sie anscheinend nicht wirklich kochen konnte, dann meinte sie, aber dafür hätte sie ja jetzt mich. Ich freute mich sehr über ihr Lob und ich würde gerne hierbleiben und für sie kochen.
Dann kamen wir dich auf die Frau zu sprechen und als Elise mir erzählte, dass sie eine Mörderin war wurde mir flau im Magen. Als dann auch noch Elise meinte sie selbst habe auch schon Menschen getötet wurde mir richtig schlecht. Leider fragte ich nach und sie erklärte es seien 19 Menschen gewesen. Sie sei schließlich beim Militär und arbeitete anscheinend bei der Antiterror Einheit. Damit musste ich erst einmal kämpfen. Elise war so ein lieber Mensch ich konnte mir nicht vorstellen wie sie jemanden tötete. Aber ich konnte es nicht ändern, ich mochte sie trotzdem noch genauso wie vorher und das sagte ich ihr auch.
Da mir nun dennoch der Appetit vergangen war beschloss ich jetzt doch die Akte anzusehen, ich setzte mich aufs Sofa, Elise sich neben mir, ihren Arm um mich. Die Akte war zu einem großen Teil geschwärzt, Sachen, die nicht für mich bestimmt waren. Ganz vorne befand sich ein Bild von der Frau und es war erschreckend wie ähnlich sie mir sah. Dann las ich die ganze Akte. Ihr Name war Mary Scabior und sie hatte einer Gruppe anscheinend böser Menschen angehört. Sie war verheiratet gewesen und hatte vor 28 Jahre ein Kind bekommen, dass sie dann weggegeben hatte. Nach Russland. Ich stockte, als sich Tränen in meinen Augen sammelten. Selbst die Namen meiner... anscheinend Adoptiveltern tauchten auf. Nur dass das Kind an diese übergeben worden war, mehr auch nicht. Die Frau hatte mehrere Morde begangen und war dann selbst bei einem Angriff, oder einem Kampf oder irgendwas ums Leben gekommen, genau wie ihr Mann.
Ich schloss die Akte und sank weinend in Elises Arme, die mich sanft hielt und meinen Kopf streichelte. Ich konnte es einfach nicht glauben. Nach einiger Zeit fragte mich Elise ob ich mir sicher sei, dass dies meine leibliche Mutter sei und ich konnte nicht anders als nicken. Es war eindeutig. Da nahm Elise diesen Stab, der ihr so wichtig war, machte eine merkwürdige Bewegung und die schwarzen Flecken auf der Akte, die viele Teile unleserlich gemacht hatten verschwanden. Entsetzt und verwirrt starrte ich Elise an, als diese erklärte, dass ich ein magisches Wesen war. Nur ohne magische Fähigkeiten. Sie selbst war eine Hexe. Eine richtige Hexe. Sie forderte mich auf die Akte nochmal zu lesen und das tat ich und alles erschien auf einmal anders. Mary Scaboir war eine so genannte Todesserin gewesen, wie Elise erklärte waren das so Leute wie Nazis. Sie wollten die Menschen, ich glaube sie nannten diese Muggel, unterwerfen und sie beherrschen. Mary hatte ein Kind bekommen, dass nicht zu magischem fähig war und da dies als Schande und Schmach ganz gab sie es weg. Sie starb bei einem Kampf um einen Ort namens Hogwarts, als sie für jemanden namens Voldemort kämpfte.
Wieder legte ich die Akte weg und ein erneuter Weinkrampf schüttelte mich. Wieder nahm mich Elise in ihren Arm, um mich zu trösten. Ihre Gegenwart half sehr und nachdem ich mich einigermaßen beruhigt hatte, erklärte sie mir alles noch einmal in Ruhe. Ich war eine sogenannte Squib. Ein Kind zweier Magier welches die Fähigkeit nicht vererbt bekommen hatte. Das sie mich nicht getötet hatte war anscheinend ein Wunder, denn es war nicht unüblich, dass dies geschah. Meinen Eltern, bei denen ich aufgewachsen war wurden vermutlich falsche Erinnerungen eingesetzt, dass sie gar nicht wussten, dass ich nicht ihre Tochter war.
Ich bemühte mich alles so gut es ging zu, doch es war schon viel auf einmal. Als meine Tränen dann getrocknet war kuschelte ich mich noch mehr an Elise, die mich anlächelte und meinte, jetzt könne sie mir alles erzählen und sie müsse nichts mehr vor mir geheim halten. Das freute mich sehr, es war schließlich ihr Leben, an dem ich ansonsten niemals wirklich teilhaben hätte können. Wir unterhielten uns angeregt darüber, naja, vielmehr löcher

raskild.gif

Antworten Zuletzt bearbeitet am 18.06.2019 14:39.

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